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… “

„Es steht doch schon in allen Zeitungen, Erika!“

Dann war der Tennisclub keine so gute Idee. Jeder würde sie ansprechen, bemitleiden, ihr ‚uneigennützig‘ Hilfe anbieten. Nachdenklich beendete Erika das Gespräch. Für sie taten sich plötzlich ungeahnte Möglichkeiten auf, die sie gar nicht zu Ende denken mochte.

„Schweinchen Dick gekidnappt!“

Sie schüttelte den Kopf. Was sollte sie als nächstes tun?

 

***

 

   Lieutenant Holyfield steuerte seinen Toyota den Zoo Drive entlang, vorbei am riesigen Parkplatz, der an diesem Vormittag schon einigen hundert Autos Zuflucht gewährte. Er entschloß sich, seinen Wagen ebenfalls auf dem öffentlichen Stellplatz zu parken und zu Fuß zum Haupteingang hinüber zu pilgern. Es war nicht notwendig sich hier in Szene zu setzen und das Schild im Innern anzubringen, das darauf hinwies, daß der Fahrer sich im Einsatz befand etc. Er brauchte nicht direkt im Eingang zu stehen.

Holyfield hatte ein wenig Zeit mitgebracht. Seit seinen Kindertagen hatte er den San Diego Zoo nicht mehr besucht. Das ging vielen so, die hier in der Stadt wohnten. Eine Attraktion vor der eigenen Haustür bedeutete für sie nicht mehr als ein gewohntes Bild im Zimmer, alltäglich, normal, hübsch, aber irgendwann übersah man es.

Der zirka 5 Quadratkilometer große Balboa Park beherbergte neben seinen Museen, Theatern, Gärten und anderen Sehenswürdigkeiten auch den Städtischen Zoo, einen der schönsten dieser Welt.

Holyfield zeigte am Eingang seinen Dienstausweis vor und begehrte den Direktor zu sprechen. Ein kurzes Telefonat, und er war auf dem Weg zum Verwaltungsgebäude. Es roch fischig, nach abgestandenem Wasser und nach Heu. Der Kriminalbeamte machte kleine Umwege, blieb ab und zu stehen und betrachtete sich die Lebewesen, heute einmal vorzugsweise vierbeinige. Er mußte unbedingt mit seiner Familie hierherkommen, es war wunderschön im Juli. Auf dem Affensteg verweilte der Lieutenant etwas länger, beobachtete fasziniert die Flamingos, als sich eine Hand auf seinen Arm legte.

„Mr. Holyfield?“ erklang eine weibliche Stimme.

Der Lieutenant wandte sich um, vor ihm stand Nellie, in der Hand ein Schriftstück.

„Ich bin Nellie Shoemaker, stellvertretende Direktorin, der Chef weilt heute drüben in Mexiko. Welchem Umstand verdanken wir Ihren Besuch?“

Holyfield kam gleich zur Sache, erzählte von der Spritze, deren Inhalt und daß es sich um ein Betäubungsgeschoß handelte. Danach zog er das Objekt aus einem Umschlag. …


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