… „Wie der Pfeil allerdings von hier nach Oceanside kommt, entzieht sich meiner Kenntnis. Da muß jemand eine kräftige Lunge besitzen, denn 40 Meilen fliegen die in aller Regel nicht.“
„Eine kräftige Lunge?“
Holyfield verstand nicht. Um ein Narkosegewehr abzuschießen, brauchte man doch keine besonderen sportlichen Qualifikationen. Der Arzt holte ein Blasrohr, schraubte es zusammen, steckte den Pfeil hinein und reichte es dem Polizisten.
„Hier, bitte. Zielen Sie auf den Müllsack neben der Tür!“
Holyfield war überrascht, er hatte mit einem Gewehr gerechnet. Dennoch griff er sich das Gerät, schließlich war er im Umgang mit Waffen nicht ungeübt. Bis zur Tür waren es etwa 5 Meter, er setzte das Blasrohr an die Lippen, atmete tief ein und zielte. Das Geschoß landete im unteren Bereich des Sackes, etwa einen halben Meter tiefer als anvisiert.
„Schätze, man muß ein wenig üben damit. Gibt es hier auch ein Gewehr?“ fragte er, indem er dem Arzt das Rohr zurückgab.
Ein Narkosegewehr hatten sie auch. Fletcher schloß einen Schrank auf, holte die Waffe und überreichte sie Holyfield. Der betrachtete sie eingehend.
„Werden mit beiden Waffen die gleichen Pfeile verschossen?“ wollte er wissen.
„Nein“, so Fletcher. „Die Geschosse für das Rohr sind leichter. Was Sie mitgebracht haben ist ein Blasrohrgeschoß. Sie haben es eben gesehen. Eindeutig. Wollen Sie die Berechtigung für die Waffe sehen?“
Dazu sah der Beamte keine Veranlassung, er gab das Gewehr zurück.
„Kann man einen derartigen Pfeil auch von Hand einsetzen? Ich meine, wie eine Spritze?“ wollte er in Erfahrung bringen.
Nellie holte den Pfeil und hielt ihn wie eine Injektionsspritze.
„Sie meinen, so?“
Dabei berührte ihr Daumen das flauschige hinter Ende des Geschosses, das der Atemluft Widerstand bieten sollte.
„Das geht nicht. Der Kolben entlädt sich beim Aufprall. Er muß durch die Luft fliegen.“
Mit diesen Worten gab sie dem Lieutenant den Pfeil zurück.
„Und die Medikamente sind unter Verschluß?“ hakte der nach.
Nellie führte ihn zum ‚Giftschrank‘, der war verschlossen und Holyfield zufrieden. Im Anschluß untersuchte er Türen und Fenster, wobei er gewisse Gewalteinwirkungen nicht übersehen konnte.
„Hier wurde versucht einzubrechen“, eröffnete er den beiden Zoomitarbeitern.
Nellie und der Veterinär sahen sich die Spuren an, der Mann hatte recht. Die Kratzer zeugten von unsachgemäßer Behandlung. …
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