… Ihn auf die Pritsche zu heben, dazu reichte seine Kraft nicht. Er durchsuchte kurz Trumans Jackentaschen, nahm nur dessen Mobiltelefon an sich, verschloß die metallene Tür und begab sich ins Obergeschoß. Perry hatte keine Ahnung, wie lange dieser Dickwanst schlafen und ob möglicherweise der Alkohol dabei eine Rolle spielen würde. Darüber hatte ihn die medizinische Abteilung des Zoos im Unklaren gelassen.
Kapitel IV
Es wurde ein endloser Tag für ihn. Nach einer viel zu kurzen schlaflosen Nacht, die ihn nötigte, sich unruhig auf seinem Lager hin und her zu werfen, hatte Perry Holmes seinen Gast am frühen Morgen noch immer fest schlafend vorgefunden, was ihn ein wenig beunruhigte. Von seiner Konsole aus, die sich vor dem Gefängnis an der rechten Seite der Stahltür befand, hatte er das Licht eingeschaltet, die Kamera zeigte Truman am Boden, unbeweglich, wie leblos.
Behutsam hatte er daraufhin das Zimmer betreten und war eine lange Zeit vor dem massigen Körper gestanden. Mit wachsender Sorge hatte er sich die mächtige Beule an Trumans Stirn betrachtet, sogar vorsichtig an ihm gerüttelt, seinen schnarchenden Gast aber nicht wach bekommen. Hoffentlich hatte der sich nicht ernsthaft verletzt, war Perrys Gedanke. Danach wurde das Licht wieder gelöscht, weil es Zeit war zur Arbeit zu fahren.
Eine dringliche Visite bei Dr. Fletcher brachte ihm die Erkenntnis näher, daß es ohne Gegenmittel verschiedene Aufwachphasen gab. Manche Patienten erhoben sich nach der Narkose sofort, fraßen sogar ein wenig, um sich im Anschluß wieder hinzulegen und tief weiterzuschlafen. Andere lagen Stunde um Stunde unruhig, zuckten nervös, schienen unschlüssig, ob sie nun erwachen oder noch eine Mütze voll Schlaf nehmen wollten. Wieder andere schliefen volle 24 Stunden durch.
„Könnte … Alkohol Einfluß nehmen auf das Erwachen?“ wollte Perry vom Arzt wissen.
Erstaunt sah Dr. Fletcher ihn an.
„Alkohol? Bei Tieren?“
Perry überlegte fieberhaft, wie er auf diese Frage reagieren sollte.
„Nein, nicht bei Tieren. Die trinken ja seltener … Nein, ich meine, sollte sich – zufällig - Alkohol im Blut befinden ...“
Der Zoo-Veterinär senkte seine Augenbrauen und warf seinem jungen Kollegen einen langen unergründlichen Blick zu.
„Bei Menschen hat Alkohol sehr wohl Auswirkungen auf die Länge einer Bewußtlosigkeit. Weshalb informieren Sie sich so umfangreich über die Folgen einer Betäubung, Perry?“ fragte der Mediziner. …
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