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…  Im selben Moment ließ er Jakes Fuß los, und der machte sich auf Zehenspitzen auf den Weg zum Tor.

Wankend erhob sich der Silberrücken, blickte sich herausfordernd um und erspähte die fremde Gestalt in seinem Revier. Zwar kannte er Jake, blieb nur die Frage, ob er ihn auch erkannte bzw. respektierte. Aber da war noch dieses lärmende Geräusch an der Rückseite des Geheges. Bono fixierte die laute Klappe kurz, wankte bei den ersten Schritten, rannte dann jedoch wider Erwarten hinter Jake her. Der hatte kaum die Tür erreicht, als der riesige Gorilla hinter ihm strauchelte und zu Boden stürzte. Er hatte sein Gleichgewicht noch nicht ganz unter Kontrolle gebracht und kullerte gegen die gläserne Abzäunung. 

Dieser Zwischenfall reichte Jake aus, sich in Sicherheit zu bringen. Perry hörte mit dem Schlagen auf, Ruhe kehrte wieder ein im Gorillagehege, wenn man davon absah, daß der Silberrücken während der folgenden Minuten sein Mißtrauen dadurch zum Ausdruck brachte, daß er jeden Winkel seines Bereiches auskundschaftete, bevor er sich niederließ, um sich mit seiner verletzten Hand zu beschäftigen.

Die heutige Begebenheit, die vor Öffnung des Parks stattfand, zählte zur Routine der Zooarbeit und war trotz des Zwischenfalls glimpflich abgelaufen. Auch Jake widmete sich wieder seiner Arbeit, ihm war nichts geschehen.

Im Anschluß stand Perry noch einige Zeit an den Scheiben, beobachtete den wieder zu Kräften kommenden Menschenaffen und unterhielt sich mit dem Arzt. Er wollte wissen, wie die korrekte Dosierung errechnet wurde, bereitwillig gab Dr. Fletcher Auskunft.  

Wenn zu wenig davon in die Blutbahn gerät, erzählte Fletcher, konnte es passieren, daß der Patient zwar betäubt war, aber noch immer gehen konnte. Bei schweren Tieren wie Nashörnern z. B. verfuhr man so, um sie in Transportkisten zu verfrachten. Die Tiere gingen dann beinahe freiwillig mit den Helfern mit und ließen sich verhältnismäßig leicht rangieren, waren weniger streitsüchtig, bevor sie irgendwann doch eindösten. Es war nur eine Frage der Dosierung. Perry empfand dies als sehr beruhigend. Schwere Tiere wie Nashörner …

„Und die Aufwachspritze ist notwendig?“ wollte er in Erfahrung bringen.

Der Veterinär zuckte mit den Schultern.

„An sich schon. Wir hätten Bono auch liegenlassen können und warten, bis sein Körper das Narkotikum abgebaut hat. Aber das dauert viel länger und belastet den Kreislauf. Und wenn der Bursche reglos im Gehege liegt, kommen ständig Leute und melden den ‚Vorfall’. …


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