… “ wollte Fletcher wissen. „Hat Mr. Holmes Ihnen am Ende die grundlegenden sanitären Bedürfnisse verwehrt? Hat er sie nicht ordnungsgemäß gereinigt?“
„Doch, sie sind gewaschen worden, aber sie … paßten mir nicht. Und hygienisch gab es nicht viel zu beanstanden, wenn man die Umstände bedenkt.“
„Woran mag das gelegen haben, daß sie nicht paßten?“ ließ Fletcher nicht locker. „Es war doch Ihre Garderobe, oder?“
Der Anwalt wollte den Grund von dem Opfer selber hören, dazu jedoch schwieg Truman.
„Könnte es daran gelegen haben, Mr. Truman, daß Sie während Ihrer Gefangenschaft ein wenig - abgenommen haben?“
„Einspruch! Das hat nichts mit diesem Verfahren zu tun!“ kam von der Anklage.
„Hohes Gericht!“ ging Fletcher dazwischen. „Diese Frage hat sehr wohl mit dem Verfahren zu tun. Ich würde sogar sagen, diese Frage ist die Quintessenz des Verfahrens!“
Der Einspruch wurde abgewiesen. Der Milliardär bestritt energisch, auch nur ein Pfund verloren zu haben. Damit gab sich Anwalt Fletcher natürlich nicht zufrieden, denn jetzt war es an ihm, seine Zeugen aufzurufen.
„Ich beantrage“, schob die Anklagevertretung nach, „die Schlange als Beweismittel zuzulassen und einen Sachverständigen hinzuzuziehen.“
Richter Gibson machte sich einen Vermerk, stimmte zu und vertagte die Verhandlung.
Kapitel XX
Da es bei dieser Entführung, wie von der Anklage unmißverständlich festgestellt, nur zwei beteiligte Personen gab, war deren Zeugenpolster äußerst dürftig. Folglich ließ Perrys Anwalt bereits am folgenden Verhandlungstag den ersten Zeugen der Verteidigung aufrufen: Lieutenant Mathew Holyfield. Der Beamte des Morddezernates der Stadt San Diego war kein Neuling in Sachen Zeugenaussagen vor Gericht. Er grüßte den Richter freundlich, steuerte den Zeugenstuhl an, setzte sich und schlug die Beine übereinander. Perrys Anwalt Martin Fletcher erhob sich, in der Hand den unverzichtbaren Navigationszettel, und stellte sich auf die Seite der Jury. Er wünschte, daß die Zeugen der Verteidigung alle in Richtung der Geschworenenbank aussagten, so, als ob sie ihre Worte ausschließlich an die Jury richteten.
„Mr. Holyfield“, begann er nach den Formalitäten, „Sie waren mit dem Fall des Verschwindens von Robert Truman betraut. Können Sie dem Gericht kurz schildern, was das Dezernat in dieser Sache unternommen hat?“
Der Lieutenant nahm ein mitgebrachtes Dosier zur Hand, schlug es auf und schaute hinein. …
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