…
Nach dem Abendessen, das die Gruppe getrennt in verschiedenen Lokalen eingenommen hatte, traf man sich bei den Trumans. Sie durften keinen Verdacht erregen. Für den Freitag war die Geldübergabe geplant, das bedeutete, es blieb ein Tag, um die Umgebung auszukundschaften. Das besagte Motel lag am Ortsausgang am südlichen Highway, hinter einer Brachfläche. Nun waren Brachflächen in La Paz nicht gerade selten, aber ein Stadtplan zeigte ihnen das Objekt ihrer Begierde.
„Ziemlich offenes Gelände“, räumte Felix ein. „Gut zu beobachten.“
Niemand widersprach.
„Wir sind vor Mrs. Truman am Ort“, erklärte Leon, ein 2 Meter Riese, der seine Schwierigkeiten mit jedem Bett hatte, in das er sich legte.
Die prallen Geldkoffer enthielten keine Millionen. Vielmehr waren sie präpariert, hatten etwa das Gewicht eines entsprechenden Originals, zeigten beim Öffnen jede Menge Geld, das sich jedoch bei näherem Untersuchen als Falsifikat herausstellte. Sollten sich die Erpresser eigenhändig von der Echtheit der Geldmassen überzeugen wollen, griff die Gruppe um Felix zu. Konsequenzen für das Opfer gab es keine, wie das bei üblichen Entführungen der Fall war. Mrs. Truman sollte während ihrer Exkursion keinen Moment unbeobachtet sein.
Kapitel XV
Die Initiative war von Dr. Fletcher ausgegangen. Aus Sorge um die Gesundheit seines ‚Schützlings’ hatte er Perry um ein erneutes Gespräch gebeten und mit dessen Einverständnis Lieutenant Mathew Holyfield hinzugezogen; denn der war alles andere als ein sturer Paragraphenreiter. Soweit hatte Fletcher ihn kennengelernt.
Die inoffizielle Unterredung fand nach Dienstschluß in der medizinischen Abteilung des Zoos statt. Auch Nellie war zugegen, was Perry Holmes ein wenig beruhigen sollte, dies in Wahrheit aber nicht tat. Er war bei der Tür stehengeblieben. Holyfield, der den kuriosen Ausgang dieser monatelangen Entführung noch immer nicht ganz verdaut und keineswegs zu den Akten gelegt hatte, betrachtete seine Gastgeber der Reihe nach. Sie hatten ihn hierher gebeten, für mißtrauische Attitüden bestand also kein Grund.
„Ich darf vorwegschicken“, begann der Kriminalbeamte der San Diego Mordkommission zögerlich, nachdem er neben einem Arzneischrank platzgenommen, sich angelehnt und seinen Arm umsichtig auf ein steril wirkendes Beistelltischchen gelegt hatte, „daß im Entführungsfall Truman bisher keine Anzeige erfolgt ist! Weder vom Opfer noch von seiten der Staatsanwaltschaft. …
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