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… 

Seine Gedanken begannen sich zu hetzen. Wann hatte er das letzte Mal gegessen? Gestern abend. Das war beinahe 24 Stunden her. Was dachten diese Kidnapper, wer er sei? Jesus? Der angeblich 40 Tage fasten konnte. Die 20 Millionen hatte Ortega überwiesen. Und für den zweiten Transport noch einmal 150 000. Hunger! Ortega hatte die Waren doch mindestens mit fünffachem Gewinn veräußert. Herr Gott, wann gab es hier was zu essen?

Nachdem er eine Zeitlang auf dem Liegebett gesessen hatte, öffnete sich die schwere Tür einen Spalt weit, und eine Papiertüte wurde hereingeschoben. Von wem, konnte Truman nicht erkennen. Er erspähte nur einen Schuh. Sofort schloß sich das eiserne Tor wieder. Truman wuchtete sich in die Höhe.

Vor der Tüte blieb er stehen, bückte sich, hob sie auf und hielt lüstern seine Nase hinein. Viel war nicht zu riechen. Er ließ sie auf den Tisch plumpsen, setzte sich auf den Stuhl und griff hinein. In der Hand hielt er einen in Zeitungspapier eingewickelten knallroten Apfel. Der Blick, den er daraufhin zur Tür hinüberschickte, drückte all seine Enttäuschung aus. Mindestens mit ein paar Hamburgern hatte er gerechnet, einer Pizza vielleicht, nicht jedoch mit Gemüse. Truman haßte Gemüse und Obst jeglicher Couleur. Der Hunger jedoch zwang ihn, in diesen Apfel zu beißen. Er war sauer.

Kapitel V


   Um in den Coast Boulevard zu gelangen, war Lieutenant Mathew Holyfield am frühen Mittag über die Pearl- zur Ravina Street gefahren, hatte dort seinen Dienstwagen abgestellt und war die paar Schritte zurückgelaufen. Er schaute auf die beiden letzten Häuser des Boulevards, erkannte deren Nummern und ging weiter zum hinteren Gebäude. Haus Nr. 47.

Dies war eine exquisite Wohngegend. Hier im spanisch-mexikanisch angehauchten südkalifornischen La Jolla lebten die Superreichen der USA. Jene, die weniger im Mittelpunkt zu stehen gedachten. All die, welche die Erfüllung ihres Lebens nicht darin sehen wollten, Blätter der geistlosen Regenbogenpresse zu füllen. Im Gegenteil. La Jolla, das war der ruhende Pol vor den Toren San Diegos.

Der Coast Boulevard reichte, wie der Name suggeriert, bis an die schroffe Pazifikküste heran, auf der Westseite stürzte das felsige Gelände zum Strand ab, während weiter südlich die Querstraßen geradewegs am sandigen Meeresgestade endeten. Hier konnten kleine Boote zu Wasser gelassen werden, oder Surfbretter. Sandstrand und Klippen wechselten sich in dieser Region ständig ab, aufgrund dessen war das Meer klar und in der Tat - blau. …


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