…
Der übergewichtige Milliardär jedoch war diese Form der Anstrengung nicht gewohnt, und bald schon wurden seine Beine langsamer, der Tritt unstet, er mußte nach Luft ringen. Keuchend stieg er vom Rad, ließ sich auf die Liege plumpsen, und zu seiner Überraschung lief der Fernseher weiter. Allerdings nur für ca. 10 Minuten, dann versiegte das Bild genau so mysteriös wie er es bereits mehrmals erlebt hatte. Um sich aufzuregen war er zu erschöpft, sein Puls raste, er benötigte eine längere Pause. Vielleicht hatte er auch zu schnell getreten, möglicherweise war das völlig unnötig gewesen, unter Umständen reichte auch ein leichtes Bewegen der Pedale aus ...
Das letztemal, als sein Herz in diesem Eiltempo schlug, versuchte der Waffenhändler sich zu erinnern, lag er mit einer Neunzehnjährigen im Bett. Nicht bei ihm Zuhause, Gott bewahre! Es war in einem Hotel in Detroit gewesen, er hatte sie an der Bar getroffen. Niemals zuvor hatte er derartige Gymnastikübungen vollführt wie in jener Nacht, die junge Frau mußte aus Gummi gewesen sein. Positionen hatte Truman kennengelernt, von denen er bislang nichts geahnt hatte. Erst später war ihm bewußt geworden, daß sie eine Gewerbsmäßige war. Nun, er hatte sie angemessen entlohnt. Er war sich sicher, daß sie nicht wußte, mit wem sie das Laken zerwühlt hatte. Und das war gut so.
Über eine halbe Stunde dauerte es, bis er sich auf seiner Pritsche soweit erholt hatte, um einen neuen Anlauf zu starten. Nur wenige Minuten saß er auf dem Gerät, als das Spiel weiterlief. Nun blieb er im Sattel und trat zu, so gut er konnte. Es war ein spannendes Match, die wichtigen Szenen wollte er nicht verpassen. Der Schweiß lief dem Milliardär in Strömen herunter, denn er fürchtete, daß, sobald er zu langsam in die Pedale trat, nach kurzer Zeit das Bild wieder verschwand.
Solange man sich kräftig bewegt, überlegte er, erzeugt man ausreichend Strom. Dieser Kasten mußte mit einem defekten Akku verbunden sein, der lediglich eine Speicherkapazität von 10 Minuten aufwies. Nach dieser Zeit war er leer und erforderte eine Nachladung. Was für ein Quatsch, dachte Truman. So etwas hatte er noch nie erlebt. Ein Fernseher, für dessen Gebrauch man sich den Strom erstrampeln mußte.
Das Spiel war zu Ende, der Dicke stieg vom Gerät, er war naßgeschwitzt, und sein Atem ging schwer. Trinken war zunächst angesagt und eine Dusche. Truman entledigte sich seiner Kleider und stellte sich unter die Brause. …
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