… Niemand anderes. Habe ich mich deutlich ausgedrückt, Sir? Niemand sonst!“
Damit stand er auf. Truman schwieg noch immer.
„Und Sie haben doch abgenommen“, schickte Holyfield hinterher. „Steht Ihnen gut!“
Truman, den das Verhalten des Besuchers nervte, widersprach ihm störrisch:
„Ich habe nicht abgenommen. Kein Gramm, hören Sie? Nicht ein Gramm!“
„Vor drei Tagen in La Paz hast du aber etwas ganz anderes zu mir gesagt, Bob“, stellte seine Gattin erstaunt fest. „Du hast doch auch erzählt, daß du so viel Gemüse gegessen hast.“
„Gemüse?“ fragte Holyfield und wurde hellhörig.
Truman warf seiner Frau einen warnenden Blick zu, die hielt sich die Hand vor den Mund und widmete sich augenblicklich wieder ihrem Hobby, das heißt, sie starrte aus dem Fenster.
Holyfield fiel da auf Anhieb eine überaus amüsante Geschichte ein, die er im Zoo gehört hatte, und in deren Verlauf auch jemand viel Gemüse essen durfte.
„Sie waren in La Paz“, stellte er abschließend fest. „Wie war das Wetter?“
„Wenn das alles ist, Lieutenant“, ließ der Milliardär die Frage unbeantwortet. „Ich muß zu meinem Termin.“
Der Beamte verabschiedete sich und war aus der Tür.
Truman stand noch eine Weile vor seiner Gattin, bedachte sie mit einer Mischung aus Mitleid und Verachtung, drehte sich um und verließ das Haus zum zweiten Mal.
Kapitel XVIII
Umlagert von jungen Menschen stand Sandy Clark hinter der Barriere. Die Schulkinder drängten zu der Frau hin, wollten ihr ganz nahe sein, wollten vor allem die Tiere anfassen. Diese putzigen Gesellen, die aussahen wie etwas zu kurz geratene Oberkellner, hatten sie in ihre Herzen geschlossen. Und zu ihrem Entzücken hob die Tierpflegerin der Polarregion, die sich inmitten des Schwarms befand, einen der Vögel hoch und hielt ihn über die Glasumrandung, sodaß sich die jungen Besucher Auge in Auge mit den Tauchspezialisten wiederfanden. Hände grapschten nach dem weichen Flaum, wollten streicheln, berühren; am liebsten mit nach Hause nehmen. Ein rothaariger Winzling mit Brille wollte dem Humboldt-Pinguin gleich in den Schnabel fassen, was Sandy zu verhindern wußte.
„Hier“, sagte sie zu dem stürmischen Jungen, „gib ihm lieber den Fisch!“
Der Knabe tat, wie ihm geraten, der Vogel schnappte sich den Leckerbissen, unversehrt und am Stück versank der Fisch im Schlund des Pinguins, die Kinderschar hatte ihre Freude. Als dann noch ein Mädchen mit langen Zöpfen den Humboldt-Pinguin auf den Arm nehmen durfte, war dies der Gipfel des Vergnügens, der Lärm unbeschreiblich. …
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