… Wie es aussah, hatte Richard keine Schuld an dieser billigen Erpressung, und er, Truman, hatte ihn zu Unrecht verdächtigt. Der Anwalt hatte offenbar versucht, seinen Chef zu finden. Das wiederum war sehr nobel von Richard. Diese Sache hier hatte mit der realen Verschleppung überhaupt nichts zu tun! Gar nichts.
Er und Felix flüsterten. Dabei drangen Gesprächsfetzen zu den beiden Gefangenen herüber. Worte wie: Ertränken und erschießen. Danach verließ Truman kommentarlos El Diabolos bizarren Rachen.
„Erschießt die beiden!“ lautete Felix’ Kommando, was zur Folge hatte, daß Susan anfing, wie besessen zu schreien.
Es hallte in der Kalksteinhöhle, das offene Maul wirkte wie ein Megaphon und schickte Töne ins Freie, als ob über der einsamen Isla Espiritu Santo im Golf von Kalifornien eine verirrte Lokomotive ein schrilles Signal erschallen ließ.
„Nein, das dürfen Sie nicht tun“, kreischte sie schließlich, „bitte. Ich bin doch noch so jung!“
„Das hättet ihr euch vorher überlegen sollen. Verbindet ihnen die Augen und fesselt sie“, befahl Felix kalt, und seine Miene drückte absolute Unnachgiebigkeit aus. Im Nu waren die Handgelenke der beiden mit Handschellen aneinandergekettet, mit verbundenen Augen standen sie nun stumm inmitten der gräßlichsten Fratze Mexikos, die jetzt aussah, als bemühte sie sich krampfhaft, diese unliebsamen Besucher wieder auszuspeien.
„Legt an!“ kam von dem Ex-Marine, und man konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, als ob sein Mund einen solchen Befehl nicht zum ersten Mal aussprach.
Gewehre wurden durchgeladen, es trat eine Stille ein, während der Gary begann, langsam in die Hocke zu gehen, als ob es dort unten weniger gefährlich sei. Dabei wurde sein Schoß feucht und feuchter … Susan lag längst auf dem Rücken und ihre Beine strampelten verzweifelt in der Luft, einem verunglückten Maikäfer mit Augenbinde nicht unähnlich.
„Feuer!“ ertönte es, und ein ohrenbetäubender Krach erfüllte das Naturschauspiel in Form eines Totenschädels, kleine Rauchwolken kräuselten sich der Decke entgegen.
Der Donner war verklungen, Todesstille breitete sich aus. Plötzlich hörte man Schritte hin und her huschen.
„Werft sie ins Meer!“ sagte Felix mit einer Stimme, so ruhig, als ob nicht von Menschen sondern von toten Fischen die Rede wäre.
Gary lag am Boden, fühlte nichts mehr, wußte nicht einmal, ob er getroffen worden war. Aber er war gefesselt! Und wenn sie ihn jetzt ins Meer warfen, würde er ertrinken, das wollte er nicht. …
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