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…  Kaum in der Luft hatte Bob mit seinem Anwalt telefoniert und ihn für den Abend zu sich bestellt.  

   Ein wenig verloren stand Richard Bloom in dem riesigen Wohnzimmer, minutenlang verfolgten seine Augen den Waffenhändler, der seit seinem Erscheinen hier umherwanderte, als wäre ihm der Fußboden zu heiß. Und Gewicht verloren hatte er, registrierte Richard. Ganz schön abgenommen. Wo er sich die vielen Wochen versteckt hielt, hatte er noch niemandem anvertraut. Fast scheute sich der Anwalt, den Milliardär, seinen Duzfreund, der während seiner unfreiwilligen Abwesenheit noch reicher geworden war, darauf anzusprechen.

Erika, die sich aus der Bewegungslinie ihres Mannes wohlweislich fernhielt - wie vor Bahngleisen, wenn eine Eilzug vorüberrauscht - und Richard, den das ganze hier schon beinahe amüsierte, warteten beide auf ein Signal, auf eine Eruption, darauf, daß Truman endlich ausspuckte, was ihn so sehr in Rage versetzt hatte. 

Da blieb jener abrupt stehen, warf einen letzten Blick auf den Brief und knallte ihn auf den marmornen Wohnzimmertisch mit den Worten:

„Da! Lies!“

Richard setzte sich auf die Couch, die fast den gesamten Tisch umzingelte, und schaute sich das Schreiben an. Truman selbst trat ans Fenster, starrte auf den Pazifik hinaus, die Wellen sollten ihn ein wenig beruhigen. Das aber war von den Wellen zuviel verlangt. Die scherten sich nicht um den Gemütszustand des notorischen Geizkragens, sondern schickten weiterhin hämisch ihr Rauschen vom Strand herauf.  

Truman drehte sich um, fixierte beide Anwesenden und fauchte:

„Für Dienstleistungen. Dieser Kerl will Geld von mir für Dienstleistungen! Und für Maurerarbeiten. Weil er …“, er machte die paar Schritte zum Tisch hinüber und las, „ … als Folge Ihres Aufenthaltes zu umfangreichen Arbeiten am Fundament gezwungen war.“

Es kann sich nur noch um Sekunden handeln, dachte Richard, bis es knallt und Bob sich in seine Einzelteile zerlegt. Weder er noch Erika waren bisher unterrichtet von seiner zweimonatigen Auszeit. Auch in La Paz hatte er offenbar nichts verlauten lassen. Truman schwieg wie ein Grab. Er muß etwas Furchtbares erlebt haben, sinnierte der Anwalt.

Dieses Symptom der Verschwiegenheit kannte er. Soldaten zeigten es häufig nach Kriegseinsätzen mit Feindberührung. Die meisten von ihnen besaßen zwar eine exzellente Ausbildung an den Waffensystemen, verfügten über eine hervorragende körperliche Verfassung, wußten sich in entlegenen Gegenden zurechtzufinden, ertrugen Hunger, Durst und Einsamkeit. …


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