… Seine Stimmung schwenkte um 180 Grad, er beendete dieses infantile Versteckspiel mit diesem Möchtegernerpresser. Den Silberring ließ er achtlos zu Boden fallen. Er wollte jetzt wissen, wer noch dahintersteckte. Denn alleine konnte der Mann nicht an diese Details gelangt sein.
„Also: Woher haben Sie Kenntnis von der Entführung?“
Nun war Gary endgültig überführt. Wie ein in die Enge getriebenes Tier überlegte der blutende Mann, ehe er sich für eine Finte entschloß.
„Aus … der Zeitung.“
Felix, der weiterhin als Wortführer agierte, nickte erneut.
„Aha. Aus der Zeitung haben Sie erfahren, daß Mr. Truman entführt wurde, ein stämmiger Mann ist, eine kostbare Uhr trägt, blaue Augen hat usw. Und die Adresse sowie die Telefonnummer in La Jolla.“
Garys Gesicht verzog sich zu einer Fratze, nicht unähnlich jener, in der sie sich gerade aufhielten. Wobei nicht allein der Schmerz am zerfetzten Ohr ausschlaggebend gewesen sein dürfte. Sie wissen alles! sagte er sich, alles. Ich bin ein toter Mann!
„Ich habe Sie etwas gefragt, Mr. Texaner!“
Der Angesprochene riß die Augen auf, er war entlarvt bis ins Mark. Sogar, daß er aus Texas stammte, wußten sie.
„Da war ein Freund von Mr. Truman“, stammelte Gary, der endgültig seine Felle davonschwimmen sah.
„Den Namen, Texaner!“
„ … Bloom.“
Truman zuckte zusammen, als hätte er eine glühende Herdplatte berührt. Richard hatte ihn verraten? Das sah ihm ähnlich! Deshalb habe ich die ganze Zeit nichts von meinem Anwalt gehört, resümierte er. Aber das sollte der nicht umsonst getan haben.
Felix schaute Truman fragend an, der trat neben ihn und nahm das Heft jetzt selber in die Hand.
„So, Mr. Bloom arbeitet mit Ihnen zusammen?“
Eifrig bestätigte Gary das. Wenn er die Schuld einem anderen zuwies, konnte er die zu erwartende Strafaktion möglicherweise abmildern.
„Und bei Ihm ist dieser Truman versteckt?“
Der Milliardär genoß die Situation, in der sich die beiden Gefangenen, vor allem dieser Texaner, wanden. Und wieder wurde er an seine eigene Gefangenschaft in diesem Rattenloch erinnert, die so viele Wochen währte und von der er noch immer nicht wußte, warum sie so unverhofft beendet worden war.
„ … Ja …bei ihm“, keuchte Gary, dem das Blut durch die Finger tropfte, mit denen er schützend sein Ohr hielt, als hätte er eine Ohrfeige erhalten.
„Und welche Rolle spielt Mr. Holmes?“
„Mr. Holmes?“ Gary blinzelte den kleinen dicken Mann vor sich an und verstand nicht. …
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