… Erika hielt das Mobiltelefon ganz dicht an ihren Mund.
„Kann nicht auch Feli … kann nicht auch der … Herr Matrose … die Koffer an Land bringen? Sie sind so schwer“, improvisierte sie meisterhaft.
Es entstand eine kurze Pause.
„Meinetwegen.“
Der ‚Herr Matrose’ gab ihr ein dringendes Zeichen, nach ihrem Mann zu fragen.
„Wann lassen Sie meinen Mann frei?“
„Sobald wir das Geld haben!“
Auch der Texaner hielt sich mit langen Reden zurück und beendete das Gespräch. Er rieb sich die Hände. Die schweren Koffer, von denen die Frau sprach, bedeuteten für ihn Erfolg ohne Ende. Je schwerer, desto besser. Seit zwei Stunden lagen sie hier vor Anker, nervös wie nie zuvor im Leben. Viel zu früh waren sie angereist. Schließlich ging es für ihn um 20 Millionen, eine Summe, die er sich bei aller Mühe nicht vorstellen konnte. 20 Millionen Dollar! Und es konnte sich nur noch um wenige Minuten handeln, bis sie in ihren Besitz übergingen. In Garys Besitz, um korrekt zu sein.
Felix Dux griff sich den ersten Koffer, der ihm vom Unterdeck heraufgereicht wurde und stellte ihn an die Bootswand, danach den zweiten.
„Warum gehen wir nicht hinüber zu dem anderen Kahn und greifen uns diese Stümper?“ wollte Truman im Flüsterton wissen, dessen Ungeduld kaum mehr zu zügeln war.
„Ich weiß nicht, was sie für ein Boot haben“, entgegnete Felix. „Wenn es schneller ist als unseres, entkommen sie. Das wollen wir doch nicht, Mr. Truman?“
Natürlich wollte er das nicht. Bloß das nicht! Eine Leiter wurde an die Bootswand gehängt, Demonstrativ nahm Felix den einen Koffer und stieg damit über die Reling ins knietiefe Wasser. Mit seinem Gepäck watete er an Land. Das Ufer war wirklich schwer zugänglich, und er hatte Mühe, die ersten Felsen zu überwinden. Aber der durchtrainierte Mann schaffte es, und nach kurzer Zeit stand auch der zweite Koffer in El Diabolos offenem Rachen.
Kaum befand sich der Ex-Marine wieder an Bord, als er die Maschine startete und den Rückwärtsgang einlegte, mit unangenehmen Kratzgeräuschen befreite sich das Boot vom rauhen Griff des Untergrunds und schwamm wieder in tieferen Gewässern. Leon hielt das Handy am Ohr und sprach mit Hardy.
***
Gebannt beobachteten die beiden Erpresser, wie das Boot mit Mrs. Truman an Bord hinter der nächsten Landzunge entschwand. Sie warteten noch eine ganze Weile, obwohl es Susan vor Spannung kaum mehr aushielt. Auch Gary war vom Jagdfieber ergriffen. …
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