… Das Band war in zwei Teile zerbrochen und sah etwas abgenutzt aus. Also hatte der Kerl tatsächlich auch damit gegraben. Sie ihm per Post zurückzuschicken, hielt Perry für keine gute Idee. Es war offenbar ein teures Stück. Na, irgendwie würde Truman schon wieder in ihren Besitz gelangen.
An der Anrede mußte Perry noch ein wenig feilen. Sollte er schreiben: Sehr geehrter Herr Truman, oder besser Sir? Lieber Freund? Mein Bester? Nein, das schied aus. ,Alter Schwede‘ vielleicht? Aber so nahe standen sie sich auch wieder nicht. Da es sich um eine offizielle Abrechnung handelte, entschloß er sich für die förmliche Anrede.
Dieses Schreiben war für ihn unabdingbar! Wie der Empfänger darauf reagieren würde, wollte er sich lieber nicht ausmalen. Wahrscheinlich würde er wie eine Rakete in die Luft gehen und nur durch die Zimmerdecke daran gehindert werden, den Erdkreis zu verlassen, um im Orbit sein milliardenschweres Unwesen zu treiben. Ein Choleriker war er, ein aufbrausender Typ, meist unverträglich. Obwohl es Momente gab, erinnerte sich Perry, in denen sie sich beinahe verstanden hatten. Nicht nur in Fallbrook.
Möglicherweise würde Truman das Schriftstück einfach zerreißen und in den Papierkorb befördern. Das allerdings glaubte Perry nicht so recht, denn dazu besaß jener zu viel Energie, zu viel Starrsinn. Man könnte eventuell auch von einer gewissen Borniertheit der Reichen sprechen.
Geld vermag sich zu wehren, Geld bekommt immer recht, Geld kann nicht verlieren usw.
Perry Holmes verfaßte die Abrechnung nach Gutdünken, setzte am Ende die runde Summe von 500 000.- Dollar ein, von der im Fischrestaurant bei Johns so überzeugend die Rede war, unterschrieb mit dem vollen Namen, notierte die Anschrift des Zoos, Telefonnummer und was ihm sonst noch dazu einfiel. Dann steckte er das Schreiben in ein Couvert, klebte es zu und schrieb den Namen des Empfängers, den er von dessen Visitenkarte ablas, akkurat auf den Umschlag. Diese Karte hatte er persönlich aus der Hand des Milliardärs nach seiner wundersamen Rettung erhalten. Am nächsten Tag brachte er den Brief auf ein Postamt in der Innenstadt.
***
Soeben strich sich der riesige Leon eine Portion Leberwurst auf ein frisches Brötchen, es war sein sechstes, wie Kamerad Brian süffisant bemerkte, als Felix aus Trumans Bungalow zurückkehrte und knurrte:
„Sieht nach Aufbruch aus, Leute!“
Am frühen Morgen war der Anruf erfolgt. Der nächste Schritt der Geldübergabe führte auf eine Insel im Norden, genauer: An die Westküste der Isla Espiritu Santo, mit dem Schiff ca. …
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