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… 

„Wenn Truman doch noch Anzeige erstatten sollte“, schloß der Lieutenant die Unterredung, „werden Sie einem Verhör und einer möglichen Verhaftung nicht entgehen, Mr. Holmes. Was der Richter letztlich entscheidet, bleibt dahingestellt. Ich drücke Ihnen beide Daumen.“

Mit einem Lächeln auf den Lippen verabschiedete er sich und versäumte es auch nicht, dem Trio seine Visitenkarten zu geben. Für alle Fälle.

 

***

 

   Die Direktive, bereits in La Jolla telefonisch erteilt, lautete: Suchen Sie um 9 Uhr 30 den Papierkorb neben dem Hauptgebäude auf. Nehmen Sie den Umschlag, gehen Sie zum Wagen zurück und öffnen Sie ihn.

Erika Truman setzte sich an besagtem Freitagmorgen in den Maxima, unglaublich nervös, schaltete das Navigationsgerät ein und ließ sich zu dem Motel im Süden der Stadt leiten. Unauffällig im Schlepptau einen der Geländewagen mit Felix‘ Leuten. Auch die zwei anderen Muranos waren unterwegs. Als erster hatte sich Felix selbst mit drei Männern verabschiedet. Lange vor dem Kontakttermin war er vor Ort und unterhielt ständig Verbindung mit dem Rest der Gruppe, bei der sich auch Truman aufhielt; denn die vorderste Reihe war dessen Sache nicht. Hoffentlich, so dachte er, machte seine Frau keine groben Fehler. Das schien seine einzige Sorge. Ihr Verhältnis hatte sich abgekühlt, war eingefroren.

   Erika durchquerte La Paz vorschriftsmäßig, überschritt nie die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit, wenngleich die anderen Verkehrsteilnehmer nicht unbedingt ihrem Beispiel folgten. Schließlich befand man sich in Mexiko.

Das Treffen war für halb zehn vorgesehen, gegen 9 Uhr verließ sie den Highway und erreichte kurz darauf das Motel. Sie stellte den Nissan auf den Parkplatz, die beiden ‚Geldbehälter’ im Kofferraum.

So sehr sie sich auch bemühte, von Felix oder einem seiner Begleiter konnte sie nirgends etwas entdecken. Hoffentlich, so ihre Befürchtung, hatten auch sie das Motel gefunden.

Ihre Bedenken waren unbegründet. Einer der Geländewagen mit Felix am Steuer stand auf dem Grundstück, unweit von Mrs. Trumans Nissan. Die beiden anderen Fahrzeuge hielten sich in der Umgebung verborgen, die Insassen bereit, jederzeit ins Geschehen einzugreifen.

Mrs. Trumans Unruhe wuchs, als gegen halb zehn eine junge Frau mit dunkelblonden Haaren aus dem Motel trat, etwas, das aussah wie ein großer Brief, in den Papierkorb legte, sich umdrehte und wieder im Gebäude verschwand. Sofort stieg Erika aus, lief zu dem Behälter, schaute sich um, holte das Couvert heraus und setzte sich wieder ans Steuer. …


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