… Aber hätte das was geändert? Hättest du mir helfen können, Nellie? Wäre es klug gewesen, noch eine zweite Person einzuweihen? Denk mal an die Nervenbelastung!“
„Das heißt, während wir bei dir gegessen haben und Ben die Wohnung durchstöbert hat, war dieser Kerl unten im …“
Perry nahm sie in den Arm.
Daß er jeden Augenblick mit seiner Verhaftung rechnete, verschwieg er ihr ebensowenig wie den Umstand, daß der Milliardär wohlauf und ihm kein Leid geschehen war. Auch den enormen Gewichtsverlust des Mannes teilte er ihr mit, was bei ihr ein nachdenkliches Stirnrunzeln hervorrief. War es nicht das gewesen, worüber sie an ihrem Geburtstag so ausführlich diskutiert hatten?
Plötzlich veränderte das Puzzle erneut seine Form. Was hatte Perry da zuwege gebracht? Hatte er diesen unsinnigen Vorschlag des Dicken aufgegriffen und …? Sie wollte den Gedanken nicht weiter verfolgen, zu irrsinnig erschien er ihr. Als sie jedoch in Perrys offenes Gesicht schaute und das hintergründige Lächeln darin gewahr wurde, schöpfte sie Hoffnung. Hoffnung, daß alles gut werden würde.
***
Was Dr. Moore zu ihm sagte, was die Schwestern sprachen, alles prallte an ihm ab wie die permanenten Kopftreffer an der Stirn eines Profiboxers. Seit Truman am Dienstag früh seine Orientierung wiedererlangt hatte, schien alle Welt sich genötigt zu sehen, ihm irgendwelche Mitteilungen zu machen oder lästige Fragen zu stellen.
„Ich habe kein Rauschgift genommen! Das hab ich noch nie“, schleuderte er der medizinischen Abteilung des Sharp Memorial Hospitals entgegen, nachdem sie ihn von einer gründlichen Untersuchung zurück ins Zimmer gebracht hatten und erneut die Ursachen für seinen Kollaps ansprachen. „Hören Sie auf mich zu nerven!“
Kaum war der Milliardär wieder im Vollbesitz seiner Kräfte, als er auch schon aufstand, sich ankleidete und das Hospital in seinen viel zu großen Klamotten verließ. Niemand vermochte ihn aufzuhalten. Einen Truman hielt man nicht auf! Ein Taxi brachte ihn nach Hause ins friedliche La Jolla.
La Jolla hingegen zeigte sich so friedlich nicht. In seinem Domizil hielten sich drei Beamte des Police Departments auf, umrahmt von technischem Schnickschnack ohne Ende. Bei der kurzen und wenig herzlichen Begrüßung durch seine Gattin Erika erfuhr er von dem Schreiben der Kidnapper, von der enormen Forderung und dem Übergabeort. Dieser neue, dieser überraschende Blickwinkel ließ ihn beginnen, seit vielen Tagen wieder zu denken wie ein Geschäftsmann. …
...war OK - weiter lesen ►
...sollte überarbeitet werden - weiter lesen ►
Ihre echte Einschätzung hilft dem Autor seine Texte zu verbessern.
2596 Leser seit 1. Jan. 2025 für diesen Abschnitt
Noch kein Kommentar zu dieser Seite.
Sei der Erste!