… Er war in der Tat warm und roch betörend. Und noch ein weiterer war da zu finden. Auch der wurde aus der Dunkelhaft der Tüte befreit. Es hatte Perry keine geringe Anstrengung und ein beachtliches Timing gekostet, diese Speisen, die er auf dem Heimweg besorgt hatte, noch warm zu servieren.
Zu Trumans größter Entzückung fanden sich auf dem Tisch ein Hamburger, eine Packung Pommes frites und eine Flasche Bier ein! War das ein Abschiedsessen? Möglicherweise. Oder die Henkersmahlzeit … Sein linkes Auge begann wieder diese unplanmäßigen Eskapaden.
Trotz allem machte sich Truman über das Festmahl her, das so köstlich seiner Nase schmeichelte, und bevor er sich mit dem so lange und so sehnlichst erhofften Geschmack vertraut machen konnte, hatte er schon alles aufgegessen. Sein Magen zeigte ein leichtes Gefühl von Völle, was ihn wiederum erstaunte, denn er war es gewohnt gewesen, die vielfache Menge zu verschlingen.
Es folgte die Flasche Bier, die er mit zwei kräftigen Zügen leerte. Den Restinhalt der Tüte strafte er heute mit Verachtung, stattdessen schickte er einen infernalischen Rülpser in Richtung Tür. Seit Tagen der Abstinenz gönnte sich Truman ein zufriedenes Grinsen.
Lange hielt seine Freude jedoch nicht an. Denn schon nach wenigen Minuten begann es in seinen Innereien zu rumoren, und Truman begab sich zur Liege. Offenbar war ihm diese dekadente Form der Nahrungsaufnahme nicht mehr vertraut, darauf machte ihn sein Magen in aller Deutlichkeit aufmerksam. Außerdem wurde er hundemüde, und das war um diese Tageszeit eher ungewöhnlich. Nur für einen Moment wollte er die Augenlider schließen.
Auf seinem Monitor beobachtete Perry alles messerscharf. Er durfte nicht zu lange warten, denn wenn Truman fest einschlief, bevor er ihn aus der Kammer herausgebracht hatte, war das Vorhaben für diesmal gescheitert.
„Mr. Truman“, sprach er ihn notgedrungen an, um dessen Einschlafen auf jeden Fall zu unterbinden „hat es Ihnen gemundet?“
Matt winkte Truman von der Liege her und man konnte sehen, wie er mit dem Schlaf rang. Perrys Uhr zeigte auf halb zehn, draußen herrschte Dunkelheit, als er die metallene Tür öffnete und seit mehr als zwei Monaten wieder aufrecht in den Türrahmen trat.
„Mr. Truman, brauchen Sie einen Arzt?“
Unter Mühen hob der Liegende den Kopf, um seinen Gesprächspartner anzuvisieren. Das Medikament ließ ein genaues Sehen nicht mehr zu, Truman erkannte mehrere Personen, aber nur schemenhaft. …
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