…
„Gibt es einen … besonderen Grund?“ fragte er, um Sachlichkeit bemüht, denn eine Aufregung hatte ihn ergriffen. „Wurden irgendwelche Summen transferiert?“
Das mußte Perry verneinen.
„Ein besonderer Grund wäre dennoch denkbar“, kam es aus dem Lautsprecher. „Ich schlage deshalb vor, Sie machen sich nachher ein wenig zurecht, Mr. Truman. Und im Anschuß erhalten Sie Ihr Abendessen, eine Flasche Bier und vielleicht noch …“
„Was?“ wollte der Eingesperrte wissen. „Was denn noch?“
„Nun, ich habe hier einen Behälter aus Styropor, dessen Inhalt … noch warm ist, Mr. Truman.“
Behende sprang der Milliardär vom Rad, wollte zur Tür hinaus, besann sich jedoch, daß die verschlossen war. Also blieb er davor stehen.
Es gab heute einen Hamburger, so seine Mutmaßung. Einen Hamburger oder etwas Vergleichbares. Das Wasser lief ihm im Munde zusammen. So lange Wochen hatte er auf diesen Moment gewartet. Sein Aufenthalt hier wäre um ein Vielfaches angenehmer gewesen, hätte er von Zeit zu Zeit eine richtige Mahlzeit erhalten. Alles würde er tun, um in diesen Genuß zu gelangen.
„Wann bekomme ich den Hamburger?“
„Daß es ein Hamburger ist, habe ich nicht gesagt“, entgegnete Perry.
„Was ist es denn?“
Wie ein Kind vor dem Weihnachtsbaum, so stand der Waffenhändler erwartungsvoll vor der Metalltür, und seine Augen strahlten.
„Es wird Ihnen munden.“
Jetzt hatte die Aufregung Truman voll im Griff. Er begab sich zur Dusche, und wenig später saß er in seinem grauen, gereinigten Anzug auf dem Stuhl, bereit, die Belohnung zu empfangen. Aber was war mit dem Anzug geschehen? Die Ärmel waren zu weit, viel zu weit die Hosen, die Hosenbeine schlotterten um seine Schenkel. Was hatten sie mit seiner Kluft angestellt?
„Was haben denn die mit meinem Anzug gemacht?“ murmelte er, denn der war nicht von der billigen Sorte.
Daß Kleidung beim Waschen zuweilen einlief, wußte er. Aber dieser Anzug war größer geworden, und die Hosen hielten nur mit Hilfe jenes Gummibandes, das zuvor die störrischen Trainingshosen gesichert hatte. Truman zog und zupfte an allen erreichbaren Stellen, die Garderobe wollte einfach nicht passen. Da öffnete sich die Tür, hereingeschoben wurde die Wundertüte.
Sobald sich die metallene Pforte wieder geschlossen hatte, erhob sich Truman mit einer Leichtigkeit, an die er sich erst noch gewöhnen mußte, und nahm die Tüte in Besitz. Ungeduldig griffen seine Hände hinein, ertasteten den Behälter und rissen ihn heraus. …
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