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…  Und Truman überlegte ziemlich lange.

Zu seiner Freilassung äußerte er sich gegenüber den Beamten nicht; dazu war er nicht verpflichtet. Er schickte die drei zusammen mit ihrem Equipment weg, bedankte sich für deren Mühe und erklärte den Entführungsfall Truman für beendet. Sein Ton war ziemlich barsch. Truman kochte. 20 Millionen wollten die. Wofür? Dafür, daß er wieder frei war? 

„Weiß es Richard schon?“ fragte er seine Frau, nachdem die Beamten gegangen waren, und während er die Schränke auf der Suche nach passender Garderobe durchwühlte.

„Ihn habe ich als erstes angerufen“, lautete deren knappe Antwort, um dann anzufügen: „Hast du abgenommen, Bob?“

Darauf ging er nicht ein, das wußte er bereits.

„Wann soll die Übergabe stattfinden?“ wollte er wissen.

„Am Freitag kam der Brief. Sie wollen sich noch einmal telefonisch melden“, damit zeigte sie ihrem Gatten das Blatt Papier aus La Paz.

Der las es nicht ohne Befremden.

„Telefonisch wollen sie sich melden? Woher haben sie denn unsere Nummer?“

Auf diese eher rhetorische Frage erwartete er keine Antwort.

Dieser Holmes, sinnierte er, arbeitet nicht alleine, und ich bin derjenige, der ihn kennt! Das stimmte auffallend. Truman wußte als einziger, wer der Drahtzieher dieser Entführung war, darauf war er ein klein wenig stolz. Kein Wort würde die Polizei erfahren. Die Bullen, die 2 Monate keinen Finger gerührt hatten. Diese Abrechnung nahm er selbst in die Hand! Er hatte Holmes prophezeit, seinen Arsch zu Katzenfutter zu verarbeiten, das war ein Versprechen! Auch die Medien durften nicht in Kenntnis gesetzt werden, daß er, Truman, wieder frei war, dies war außerordentlich wichtig. Das versuchte er seiner Gattin zu vermitteln, war sich aber nicht schlüssig, ob sie begriff.

„Es darf niemand erfahren, daß ich wieder hier bin, verstehst du? Niemand. Auch nicht unsere Freunde. Und vor allen Dingen nicht jene Erpresser aus La Paz! Ich habe da nämlich eine kleine Überraschung für sie parat. Ruf Felix Dux an, er soll herkommen. Sofort!“ befahl er.

Seine Frau gehorchte ohne zu fragen; wie immer. Felix Dux war für den Milliardär bei schwierigen Verhandlungen zuweilen als Leibwächter tätig, und der Ex-Marine hatte beste Beziehungen zu Leuten, die sich nicht immer an die Buchstaben des Gesetzes hielten.

   Über den Grund seiner plötzlichen Freilassung grübelte Truman lange intensiv, aber dennoch vergeblich. Wieso war er zu Hause, während irgendwelche Leute in La Paz seine Familie erpreßten? …


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