… Er hatte so zarte Hände. Jener Robert hingegen, der unweit von hier in einem der Geländewagen saß, interessierte sie weit weniger.
Felix, der momentan den geringsten Abstand zur Milliardärsgattin hielt, war es gelungen, in Windeseile ein Motorboot zu chartern. Es bedurfte genau zweier Anrufe. Vorbereitungen dazu hatte er in weiser Voraussicht bereits am Tag vorher getroffen. Das Schiff lag an einem Kai unweit ihres Wohnsitzes, dennoch war es bis dorthin ein Stück Weges, und sie brauchten die Zeit. Gegen den überzogenen Mietpreis hatte Truman nichts einzuwenden. Dieses Schauspiel ließ er sich etwas kosten, das gönnte er sich zu seinem persönlichen Vergnügen. Wenn er sich selbst etwas leistete, war von Geiz nichts zu spüren. Etwa 500 000 Dollar würde der Preis für das ‚Unternehmen La Paz’ betragen. Peanuts.
Der Ex-Marine meldete sich bei Erika, bat sie, langsam zu fahren. Um die Bucht zu umrunden, hatte sie gut 40 km zurückzulegen, das dauerte mindestens eine Stunde. In der Zeit konnten er mit ein paar Mann das Ziel per Boot ebenfalls erreichen. Quer über die Bucht war es nur ein Katzensprung. Erika fuhr los. Den Murano mit Felix’ Leuten, der zu ihrer Bewachung mit der nötigen Distanz hinterher fuhr, bemerkte sie nicht.
Wenig später traf der zweite Wagen mit Felix am Steuer weiter nördlich an dem privaten Kai ein, wo das Charterboot wartete. Der dritte stand nach wie vor am Hafen in der Nähe von Pier 3 bei den Segelbooten. Seine Insassen konnten beobachten, wie ein unsagbar dreckiger Mustang mit einer jungen Frau am Steuer ins Hafengelände einbog. Sie hatte lange dunkelblonde Haare, hielt am Pier 5 und ließ einen Mann einsteigen. Der war um die vierzig, bartlos, hatte ebenfalls dunkelblondes Haar und trug am Ohr einen Ring, der ihm bis zum Kiefer reichte.
Das Charterboot befand sich im Besitz eines gewissen Jesus Molina, eines Zahnarztes aus der Stadt, und erwies sich als schneller Flitzer, ausgestattet mit zwei starken Motoren, die es eine Geschwindigkeit jenseits der 30 Knoten erreichen ließen, Ex-Marine Felix schnalzte mit der Zunge. Die Übergabe war rasch geregelt, bezahlt wurde bar, unterschrieben wenig. Schon setzte sich das Boot mit vier Personen in Bewegung. Übers Wasser waren es von hier aus weniger als 10 km bis zum Treffpunkt, während Erika viermal so weit fahren mußte.
Der heiße Westwind wehte den vier Bootsinsassen nicht lange um die Nasen, bereits nach einer viertel Stunde hatten sie die Spitze der Halbinsel umrundet und ihr Ziel erreicht. …
...war OK - weiter lesen ►
...sollte überarbeitet werden - weiter lesen ►
Ihre echte Einschätzung hilft dem Autor seine Texte zu verbessern.
2504 Leser seit 1. Jan. 2025 für diesen Abschnitt
Noch kein Kommentar zu dieser Seite.
Sei der Erste!