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…  zwei Stunden Fahrt. Das stark motorisierte Charterboot vom Vortag war mit 6 Mann längst unterwegs. Die Leute hatten den Auftrag, auf der gegenüberliegenden Seite der Insel vor Anker zu gehen, und sich von Land her dem Treffpunkt zu nähern.  

„Der Kontakt soll gegen Mittag erfolgen“, erklärte Felix seinen zwei verbliebenen Männern, „wir haben also nicht viel Zeit, ein weiteres Boot zu mieten und die reizende Mrs. Truman zum Übergabeort zu geleiten.“

Die beiden erhoben sich, ihre gequälten Mienen drückte eher Mitleid aus als Respekt. Die reizende Mrs. Truman. Das war das schwache Glied in einer Kette von Unwägbarkeiten. Sollte die Kette reißen, sollte etwas schiefgehen, würde dies sicher nicht am Team Felix’ liegen. Leon stand am Tisch, steckte sich das Brötchen in den Mund und spülte noch rasch mit Kaffee nach. Das Trio begab sich zum Flachbau der Trumans hinüber, wo der Milliardär gerade telefonierte.

„Ich habe ein Schiff“, sagte er, bevor er auflegte. „Mit geräumigem Unterdeck, wie Sie es benötigen, Felix. Es liegt“, damit zeigte er aus dem Fenster, „dort drüben am Steg. Es scheint, als warten die Besitzer derartiger Boote in La Paz nur darauf, sie vermieten zu können.“

Das sah Felix nicht anders. Für Ausländer war es erstaunlich einfach, sich hier mit einem Wasserfahrzeug zu versorgen - gegen entsprechende Honorierung, versteht sich. Dem Team war es nur recht.  

Der Zeitpunkt des Treffens rückte näher, der Zeitpunkt, an welchem Truman hoffentlich diesen texanischen Trittbrettfahrern in die Augen sehen würde. Eine Zufriedenheit bemächtigte sich seiner, die Gattin Erika nicht nachvollziehen konnte. Das lag nicht nur an den unterschiedlichen Charakteren. Im Gegensatz zu ihrem Mann hatte sie es niemals wissentlich mit Gangstern zu tun gehabt, ihre Nerven lagen weiterhin blank, und wenn nur das geringste passierte, würde sie Zuflucht in einer Ohnmacht suchen, dessen war sie sich gewiß!

Die Beschaffung des zweiten Bootes hatte diesmal offenbar kaum mehr Aufwand bedurft, und wieder war die ohnehin nur hauchdünne Barriere durch Trumans pekuniäre Aktivitäten überwunden worden; Geld war nun mal Macht! Felix zeigte sich zufrieden und setzte sich unaufgefordert an den Frühstückstisch der Trumans, seine beiden Begleiter taten es ihm gleich. Alle drei trugen robuste Kleidung, die sich in der Farbe ein wenig an jene anlehnte, die Fremdenlegionäre kennzeichnete.

Das Boot wartete drüben am Kai, ergo hatten sie momentan keine Eile. …


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