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…  Erst als die Tierpflegerin den nervösen Vogel wieder in Händen hielt, machte auch der riesenhafte Mann, den Sandy für einen Lehrer hielt, weil er dabei stand und lachte, den Versuch, den Vogel anzufassen.

„Das fühlt sich ja gar nicht an wie Federn“, sagte er überrascht, „eher wie ein dichtes Fell.“

Sandy konnte ihm nicht widersprechen und erklärte, das Federkleid dieser südamerikanischen Küsten-Fischjäger sei so dicht, daß weder das kalte Salzwasser der Tiefe noch die eisigen Winde auf dem Festland ihnen etwas anhaben könnten. Noch einmal berührte der Mann den zarten Flaum, und während die Schulklasse das Weite suchte, hielt er noch immer Kontakt zu dem Vogel, dessen Brust von einem schwarzen Ring umrahmt wurde.

„Sie haben einen wunderschönen Beruf, wissen Sie das?“ sagte er zu Sandy, die pflichtete ihm bei.

„Wenn man sein Hobby zum Beruf macht, ist das wohl die beste Lösung.“

Der Hüne, der ein unbändiges Interesse an den Wasservögeln zeigte, erklärte, sein Cousin arbeite auch hier im Zoo als Tierpfleger.

Wie er denn hieße, fragte Sandy und erfuhr, daß es sich um Perry Holmes handelte.

„Das ist Ihr Vetter? Wollen Sie ihn besuchen?“

Sie kannte Perry gut und zeigte sich nicht überrascht. Mit einemmal überkamen sie Bedenken, die mahnenden Worte des Veterinärs Dr. Fletcher klangen ihr in den Ohren.

„Welche Tiere … betreut er denn?“ wollte Sandy von dem Fremden wissen.

Als der das auch nach längerer Überlegung nicht sagen konnte, schrillten alle Alarmglocken. Keiner der vom Tierarzt Instruierten wußte, warum Perry verleugnet werden sollte. Aber sie schätzten Dr. Fletcher und akzeptierten seine ungewöhnliche Bitte. Sandy überlegte nur kurz, bevor sie den Mann, wie selbstverständlich, weiter zu den Polarbären schickte. Das war so abgesprochen. Der Bereich war nicht weit entfernt, er grenzte direkt an Sandys Revier.

Sobald der Besucher außer Sicht war, eilte sie zum Telefon und rief die medizinische Abteilung an.

„So schnell schon?“ entfuhr es dem Arzt. „Und du hast ihn …?“

„Zu den Eisbären geschickt! Wie vereinbart.“

Dr. Fletcher bedankte sich und sandte einen fernmündlichen Rundruf durch alle Abteilungen, binnen kurzem war die komplette Belegschaft informiert und noch einmal angemahnt worden, sich an die Direktive zu halten. Alle wollten sich an dieser ‚Intrige’ beteiligen! Ausnahmslos.

Auch Perry wurde es zugetragen, was bei ihm tiefe Sorgenfalten hervorrief. …


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