… Jemand lief weg, um Hilfe zu holen. Felix griff zum Handy, um Leon zu rufen.
Vor der Gorillaanlage stand Jake, sein Mobiltelefon in der Rechten, und redete mit Dr. Fletcher.
„Besser Sie kommen gleich her“, hörte man ihn hastig sprechen, „und bringen ein paar Betäubungspfeile mit.“
Damit war das Gespräch schon beendet, Jake konzentrierte sich auf Bono und dessen wundersames Spielzeug. Der Silberrücken ließ nicht ab von seinem vermeintlichen Nebenbuhler, dem jedoch nach allem anderen der Sinn stand, als sich an einem der Weibchen zu vergreifen. Es gelang ihm nicht seine Waffe zu ziehen. Denn jedesmal, wenn er sich nur minimal bewegte, griff Bono zu. Schließlich lag Leon auf dem Bauch, bedeckte den Kopf mit seinen Armen, um ihn vor etwaigen weiteren Bissen des haarigen Monsters zu schützen.
Bono hingegen hatte nichts Derartiges vor. Eine Hand und ein Fuß hielten den Menschen so fest, daß diesem jegliche Flucht unmöglich gemacht wurde. Mit einer raschen Bewegung warf er den Mann auf den Rücken und wartete, bis jener sich wieder mühsam umdrehte. Sobald Leon auf dem Bauch lag, wälzte ihn der Gorilla erneut auf den Rücken, leicht, als spielte er mit einem Kind. Zu irgendeinem Zeitpunkt gab Leon auf und blieb auf dem Rücken liegen. Alsdann begann Bono das Objekt seines Zorns zu untersuchen. Er durchwühlte dessen Taschen, warf alles, was uninteressant war, auf die Wiese, hilflos beäugt von seinem Opfer. Denn Leon wagte es nicht mehr, den mächtigen Armen des Silberrückens Einhalt zu gebieten. Es hätte ohnehin nichts genützt.
Zuvor hatte Leon mehrmals versucht aufzustehen, aber jedesmal den Eindruck gewonnen, als hielte ihn eine komplette Footballmannschaft am Boden fest. Er begriff es einfach nicht. Das Tier wog zwar deutlich mehr als er, aber diese Kraft stand in keinem Verhältnis. Schließlich resignierte er endgültig. Irgendjemand würde ihn hoffentlich befreien.
Plötzlich klingelte sein Handy, das auf dem Rasen neben ihm lag. Bono erschrak kurz, nahm es in die Hand, untersuchte es mit dem Mund und ließ es wieder fallen. Es hatte für ihn keine Bedeutung. Da entdeckte er die Waffe.
Mit seinen dicken schwarzen Fingern faßte er die Pistole und schnupperte daran, sie roch abscheulich. Eine rasche Bewegung seiner Hand schleuderte sie durch das gesamte Gehege, von Dutzenden von Besucheraugen beobachtet. Den Gedanken, sich das Schießeisen zurückzuholen, begrub Leon bevor er ihn zu Ende gedacht hatte. …
...war OK - weiter lesen ►
...sollte überarbeitet werden - weiter lesen ►
Ihre echte Einschätzung hilft dem Autor seine Texte zu verbessern.
2596 Leser seit 1. Jan. 2025 für diesen Abschnitt
Noch kein Kommentar zu dieser Seite.
Sei der Erste!