… Durch seine kürzlich gemachte Erfahrung mißtrauisch geworden, fragte er den Revierpfleger nach Perrys Aussehen. Der beschrieb ihn, so gut er konnte. Allerdings schwebte ihm dabei ein völlig anderer Mensch vor.
„Kann ich ihm etwas ausrichten?“ fragte Jake den Hünen vor sich.
„Ich denke, ich spreche persönlich mit ihm.“
Damit starrte er Jake an wie jemand, dem es durchaus ernst war. Für einen Moment nur schien der zu zögern, bevor er antwortete:
„Gut, kommen Sie. Ich dürfte das zwar nicht, weil es Besuchern nicht gestattet ist - aber ich will eine Ausnahme machen. Mr. Holmes arbeitet … nebenan.“
Also, dachte Leon, warum nicht gleich so. Jake ging voraus, bis sie auf eine Tür trafen.
„Soll ich ihn hierher holen? Soll ich ihm Bescheid sagen, daß er Besuch bekommt?“ wollte Jake wissen, den Türgriff in der Hand.
Das nun mußte Leon auf jeden Fall verhindern und schüttelte den Kopf.
„Es soll eine … Überraschung werden!“
Jake steckte einen Schlüssel ins Schloß, drehte ihn um und stoppte erneut.
„Und Sie verraten mich auch nicht beim Direktor?“ fragte er mit gespielt besorgter Miene, indem er an dem Riesen emporschaute.
„Mann, lassen Sie mich jetzt zu ihm!“ drängte der ungeduldig und schob Jake beiseite.
„Okay. Gehen Sie hinter der Tür gleich links, damit Sie niemand sieht. Mr. Holmes arbeitet … am Ende der Wiese.“
Die Tür tat sich auf, Leon huschte hindurch, und der Zugang wurde hinter ihm wieder verschlossen. Auf der anderen Seite betrat Leon zertretenen Rasen, sah Holzbalken und mächtige Steine. Er lief nach links, wie ihm geraten. Wo war dieser Mistkerl?
„Mr. Holmes!“ rief er genervt und keineswegs leise.
Am Ende des Geheges jedoch, das wie die meisten Zwinger mit dicken Glasscheiben versehen war, fand er Perry nicht. Dafür entdeckte er etwas ganz anderes!
Die Gorillas verliefen sich auf dem großen Gelände, nur hie und da konnte man schwarzes Fell entdecken. Sie benötigten diesen Auslauf, um sich gegebenenfalls aus dem Weg gehen zu können.
Als Leon realisierte, wo man ihn hinein bugsiert hatte, war es für eine Rückkehr zu spät! An Selbstvertrauen mangelte es dem Manne jedoch nicht, denn er hatte keine Ahnung, welche Kräfte diese Individuen entwickeln konnten. Die etwas scheuen Weibchen beachtete er daher nicht weiter, stattdessen suchte er intensiv den Ausgang. Dabei geriet er etwas zu nahe an Nena, Bonos Lieblingsfrau. Kaum hatte Leon die Mindestdistanz unterschritten, als sich der imposante Silberrücken unerwartet in einer fließenden Bewegung zwischen ihn und Nena stellte. …
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