…
„Das Wetter“, begann er überlegt, „traf wohl keine Schuld. Vielmehr lag es an jenem, der das Fahrzeug steuerte.“
Aha, sagte sich Truman, so falsch liege ich nicht mit meiner Vermutung. Aber, mein Lieber, dachte er genervt, es war ein Flug- und kein Fahrzeug! Aber vielleicht besteht da für euch Schlangenfänger kein so großer Unterschied.
„Wenn aber viel Regen fällt“, fuhr der Waffenhändler fort, „kann so manche geplante Party im Freien nicht stattfinden!“
Dieser Spruch gab Perry weitere Rätsel auf. Was meinte er jetzt wieder damit? Eine Party hatten sie seinerzeit am Rande der Schlucht im Bentley beileibe nicht gefeiert. Vielleicht sprach er von seiner wundersamen Errettung?
„Also“, ging der dicke Geschäftsmann in medias res, „um wieviel ging es seinerzeit?“
So, konstatierte Perry. Nun kommen wir der Sache schon etwas näher. Sollte er diesem Schwätzer sein eigenes Versprechen geradeheraus ins Gesicht schleudern? Das war nicht sein Stil. Es wäre ihm lieber, der käme von alleine drauf.
„Es ging um beträchtliche Summen“, schob Perry nach. „Das ist ein … Versprechen!“
Das ist mein Satz! empörte sich Truman. Dieser Mistkerl klaut mir meine Pointen. Wie hoch waren seinerzeit die Summen, um die es in Bolivien ging? Kaum mehr als 20 Millionen Dollar. An sich Peanuts. Außerdem hatte er jetzt einen höllischen Kohldampf, und das sagte er seinem Wärter.
„Dann setzten Sie sich auf die Liege!“ empfahl Perry seinem Gast.
Der aber dachte nicht daran. Wie angewurzelt blieb er vor der Tür stehen, die Fäuste in die Seiten gestemmt. Im Grunde war Truman kein mutiger Geselle. Bei Handgreiflichkeiten hielt er sich lieber in der zweiten Reihe auf; besser noch etwas weiter hinten. Deshalb konnte er sich auch die Verletzungen in seinem Gesicht nicht erklären. Aber wer würde jetzt gleich erscheinen? Womit würden sie ihn bedrohen? Mit seinen eigenen Produkten? Nichts geschah.
„Wenn Sie sich nicht hinsetzen, werden Sie hungrig bleiben“, ertönte es kollegial aus dem Lautsprecher über der Tür, und Perry erkannte, daß ihm in diesem Moment ein dringend benötigtes, ein verläßliches Druckmittel fehlte. Er mußte sich schleunigst eines besorgen.
Heute aber wies der Magen dem störrischen Truman den Weg zur Liege, brav setzte er sich. Hunger war für ihn noch schwerer zu ertragen als Gefangenschaft. Der Milliardär aß viel und gern, was seine Figur unbedingt durchsickern ließ. …
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