…
Erst jetzt spürte er den immensen Durst. Hatte er am Vorabend bei Johns so viel getrunken, daß er diese Gedächtnislücke nicht füllen konnte? Fragen um Fragen brachen über ihn herein, an Antworten jedoch gebrach es.
Auf allen Vieren kroch Truman auf den Lichtspalt zu, stieß sich die rechte Schulter, verdrängte den Schmerz, erreichte die Tür und drehte am Knauf. Nichts. Diese Tür war aus Metall, sie ließ sich nicht öffnen. Unter Aufbringung all seiner Körperkraft zog er sich in die Höhe, dabei glitten seine Finger am Rahmen entlang, ertasteten einen Lichtschalter, endlich wurde es hell, Truman drehte sich um. Aber was mußte der Waffenhändler erkennen?
Er befand sich in einem teilweise gekachelten, dürftig möblierten Raum, der ziemlich muffig roch, ein wenig feucht war, und in dem ein paar Trainingsgeräte standen. Der Boden war gefliest, und die Kanten dieser gebrannten Steine waren es, die ihm in Knie und Hände geschnitten hatten. An dem Rudergerät dort hatte er sich wohl die Schulter gestoßen, seine Finger massierten die Stelle. Desweiteren fand sich hier, links hinten in der Ecke, eine Liege, rechts ein Tisch mit Stuhl. Davor registrierte er einen Hometrainer, eine Art stationäres Fahrrad, auf dem ganz Eifrige stundenlang radeln konnten, ohne Gefahr zu laufen, den Heimweg nicht mehr zu finden. Verrückt, dachte Truman. Ein solcher Eiferer war er nicht.
Dahinter konnte er einige Hanteln ausmachen. Und was war das dort? Noch ein wenig schwankend durchmaß Truman den Raum, passierte einen Durchgang und fand links ein Bad mit Dusche, gegenüber eine Toilette.
Der übergewichtige Mensch weigerte sich wach zu sein. Er ging zurück, setzte sich auf die Liege, schloß die Lider und hoffte, beim Wiederöffnen derselben sein vertrautes Schlafgemach vorzufinden. Eine geschlagene Minute wartete er, bevor er es riskierte. Zuerst schaute er durch die gespreizten Finger hindurch, konnte aber nur gefliesten Boden, weiße Wände und besagte Geräte erkennen, nichts, was ihn auch nur ansatzweise an sein Schlafzimmer erinnerte.
Der quälende Durst veranlaßte ihn ins Bad zu schlurfen und einen kräftigen Schluck aus dem Wasserhahn zu nehmen. Truman soff wie ein Pferd. Mit dem Handrücken wischte er sich den Mund trocken, entdeckte dabei im Spiegel die Beule am Kopf und untersuchte sie gründlich. Auch daran konnte er sich nicht erinnern. Hatte es eine Schlägerei gegeben? Mit wem denn, verdammt noch mal? Und wer hat wohl verloren? …
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