A     A     A

…  Das kam Perry mehr als gelegen.

Immer deutlicher schwankte der Milliardär jetzt, ruderte mit den Armen, schien in der Luft Halt zu suchen, als Perry neben ihn ins Dunkel trat.

„Fühlen Sie sich nicht wohl, Sir?“ fragte er leise.

Zur Antwort bekam er einen glasigen Blick, nicht unähnlich jenem, mit dem vor kurzem der Silberrücken Bono nach dem Schuß in seinem Gehege das Studium der Wiese in Angriff genommen hatte.

„Soll ich Ihnen helfen, Sir?“

Aber dem Dicken hatte es die Sprache verschlagen. Stattdessen griff er nach Perrys Arm, sich festzuklammern, dabei entglitt die Spritze seiner Hand und fiel zu Boden.

„Kommen Sie, stützen Sie sich auf mich“, sagte der hilfsbereite Perry, was Truman bereitwillig annahm.

Dessen Geist war schon stark benebelt, der Körper jedoch noch in der Lage, Bewegungen auszuführen. Etwas unkontrolliert zwar, aber er konnte durchaus ‚rangiert‘ werden. Wie ein schwerer Dickhäuter. Exakt, wie es Dr. Fletcher prophezeit hatte.

„Kommen Sie, Sir“, sagte Perry, „ich bringe Sie nach Hause. Stützen Sie sich ruhig auf mich.“

Trumans wäßriger Blick erregte beinahe das Mitleid seines Helfers. Es hatte den Anschein, als wollten seine Beine wie die einer Marionette vorwärts gehen, während sein massiger Körper eher in die Gegenrichtung tendierte. Perry umfaßte die Taille des Milliardärs, die diesen Namen in keiner Weise verdiente. Truman verfügte über einen Leibesumfang, den zu umspannen einen ausgewachsenen Orang Utan vor ernsthafte Probleme gestellt hätte. Dennoch gelang es dem Tierpfleger, den schwergewichtigen Mann langsam über den Parkplatz hinweg zu seinem Ford zu bugsieren.  

Dort angelangt, bereitete es die größten Mühen, das Ungetüm in den ein wenig klein geratenen Fiesta zu verfrachten. Das dauerte. Als Truman endlich in seinem grauen Anzug auf dem Beifahrersitz saß, kippte sein Kopf nach vorne, er döste. Perry schraubte das Rohr auseinander, verstaute es im Fond, stieg dazu, pellte sich die Handschuhe wieder von den Fingern und fuhr los. Der Bentley blieb bei den anderen PKW auf dem Parkplatz zurück; ein Juwel unter Halbedelsteinen, trotz der Finsternis.

   Perry entschied sich für den Highway durchs Gebirge, da ihm die Küstenstraße, die direkte Verbindung zwischen Oceanside und San Diego, zu viel Verkehr bescherte. Als sie Escondido hinter sich ließen, schlief Truman zeitweilig ein und schnarchte in diesen Phasen herzzerreißend. Wenn er erwachte, stierte er geradeaus, oder sein Kopf pendelte zur Seite, um sich gemütlich auf Perrys Schulter zu betten, was diesen beim Fahren extrem behinderte, und er den Wagen nur mit Mühe kontrollieren konnte. …


Diese Seite hat mir gefallen - weiter lesen
...war OK - weiter lesen
...sollte überarbeitet werden - weiter lesen
  ◄ zurück blättern  
Beurteilen Sie den Text bitte fair.
Ihre echte Einschätzung hilft dem Autor seine Texte zu verbessern.
2465 Leser seit 1. Jan. 2025 für diesen Abschnitt

Noch kein Kommentar zu dieser Seite.
Sei der Erste!
Gedankenaustausch: Hinterlasse dem Autor einen Kommentar.

Bitte Sicherheitskode links abtippen.
✔ Akzeptieren 🛠 Anpassen Mit "Akzeptieren" stimmen Sie der Verwendung von Cookies für Analysen und personalisierte Inhalte durch uns oder Drittanbieterseiten gemäß Datenschutzerklärung zu. Sie können diese Einstellungen idividuell anpassen.
Privatsphäre-Einstellungen
Um Ihnen ein optimales Webseiten Erlebnis zu bieten, setzen wir Cookies ein. Dies sind kurze Zeichenketten, welche die Website in Ihrem Browser hinterlegen darf. Dazu zählen Cookies für den Betrieb und die Optimierung der Seite als auch zum Speichern von Einstellungen und Funktionalitäten. Wir möchten Ihnen die Wahl geben, welche Cookies Sie zulassen. Ihre Wahl können Sie jederzeit durch löschen der Cookies für diese Seite ändern.

Cookies dieser Kategorie dienen den Grundfunktionen der Website. Sie dienen der sicheren und bestimmungsgemäßen Nutzung und sind daher nicht deaktivierbar.



Cookies dieser Kategorie ermöglichen es, die Nutzung der Website zu analysieren und die Leistung zu messen. Sie tragen zudem zur Bereitstellung nützlicher Funktionen bei. Insbesondere Funktionen von Drittanbietern. Das Deaktivieren wird diese Funktionenj blockieren. Einige Inhalte – z.B. Videos oder Karten können ggf. nicht mehr dargestellt werden. Außerdem erhalten Sie keine passenden Artikelempfehlungen mehr.



Marketing-Cookies werden von Partnern gesetzt, die ihren Sitz auch in Nicht-EU-Ländern haben können. Diese Cookies erfassen Informationen, mithilfe derer die Anzeige interessenbasierter Inhalte oder Werbung ermöglicht wird. Diese Partner führen die Informationen unter Umständen mit weiteren Daten zusammen.

Einstellungen speichern       ✔ Alle akzeptieren