… Sie hatten die gleichen Maße wie seine geräumige Wohnung darüber. Vor nicht allzu langer Zeit war das Untergeschoß teilweise vermietet gewesen, zwei Vietnamesen hatten es etwa eineinhalb Jahre bewohnt. Diese Räume, über einen separaten Eingang durch den Vorgarten zu erreichen, waren versehen mit Küche, Bad, Toilette; drei der insgesamt fünf Kellerräume zählten dazu. Im Moment roch es darin etwas muffig, und sie waren zugegebenermaßen ein wenig dunkel, aber Perry hatte nicht vor, dieses Domizil noch einmal zu vermieten. Seit seine Eltern in Nordkalifornien ihr neues Holzhaus bezogen hatten, wohnte er alleine und hatte hier unten ein paar Trainingsgeräte aufgebaut. Einen modernen Hometrainer, auf dem er zuweilen ein paar Meilen strampelte, der die verbrauchten Kalorien anzeigte, die Pulsfrequenz und andere Belanglosigkeiten. Auch ein Rudergerät stand dort, ein paar Hanteln verloren sich auf einem Ständer an einer Wand, wo sie als Unterbeschäftigte ihr Dasein fristeten.
Dieser Wohnbereich schien Perry auch für einen anderen Zweck ideal. Seine Augen suchten den Boden ab, die Decke, begutachteten die schwere Metalltür, die den fensterlosen hinteren Raum mit seinen sanitären Örtlichkeiten von den beiden vorderen trennte. Eigentlich bestens geeignet für sein Vorhaben.
Der Tierpfleger betrat das große Trainingszimmer, das auf eine feuchte Karriere als Waschküche zurückblickte, schloß die Metalltür und klatschte in die Hände. Es hallte kaum, der Putz der Wände war porös. Perry holte ein Radiogerät, stellte es auf den steinernen Fußboden und drehte es voll auf. Der Lärm war unbeschreiblich. Daraufhin trat er durch die schwere Pforte, machte sie zu und verließ die Kellerwohnung. Neugierig stieg er die Treppe an der Außenmauer empor und lauschte oben einige Zeit, von der Radioquelle indes war kaum etwas zu hören. Lediglich ein weit entferntes Dröhnen. Perry zeigte sich zufrieden.
Nach dem Wiederbetreten der fensterlosen Ex-Waschküche drehte er das Radio aus und schaute zur Klimaanlage hinauf, die knapp unter der Decke zur Mauer hin verlief; dort war wohl der Hauch eines Geräusches hinaus ins Freie gedrungen. Er schaltete die Belüftung ein, und nach wenigen Minuten schon verzog sich der muffig-feuchte Geruch, frische Luft strömte herein. Um sich einige Zeit darin versteckt zu halten, war dieser Raum wie geschaffen.
In der Folge schleppte Perry eine Liege hinein und stellte einen Stuhl neben den kleinen Tisch. …
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