… Sein Zielobjekt wog - nach eigenem Bekunden – 120 Kilo. Perry hatte den Rat des Zooveterinärs beherzigt und die Dosierung exakt so berechnet, daß er ‚das Nashorn’ eventuell noch eine Weile rangieren konnte. Die Spritze wurde in ein Blasrohr gesteckt, er wollte gerüstet sein, jeden Moment konnte es losgehen. Schon machte die Sonne Anstalten, sich im Pazifik zu ertränken.
Der junge Mann in seinem Ford wurde unruhig, stieg aus und versuchte, durch die Fensterscheiben von Johns Restaurant zu blicken. Er hielt ein Fernglas vor die Augen, sein Objekt saß am Tisch, unterhielt sich mit seinen beiden Freunden.
Auch mit dem Gedanken, aufzugeben, spielte Perry. Dieser Plan funktionierte ohnehin nur, wenn Truman alleine an seinem Wagen stand. Nur, wenn es keine Zeugen gab, war an eine Durchführung überhaupt zu denken.
Dämmerung senkte sich über Südkalifornien, bald gewann die Dunkelheit die Oberhand, und auf dem gülden glänzenden Lack des Bentleys spiegelten sich die Gestirne, vereinzelt von Schäfchenwolken verdeckt. Die Besucherfrequenz im Restaurant war übersichtlich, Gäste kamen, blieben für eine oder zwei Stunden, aßen, tranken, plauderten. Es war kein ständiges Kommen und Gehen in diesem feinen Fischlokal. Ansonsten wäre Perrys Ansinnen von vorne herein kein Erfolg beschieden.
Unvermittelt erschien ein Paar an der Eingangstür. Und während Perry das Blasrohr fest umfaßte, griff der Mann zart um die Taille der Frau, sie küßte ihn auf den Hals, alsdann schlenderten sie zum Rande des dunklen Parkplatzes, wo sie ihren Wagen bestiegen und davonfuhren. Perrys Puls war in die Höhe geschnellt und beruhigte sich nur langsam.
Weitere zähe Minuten verstrichen, ohne daß sich etwas ereignete. Ob er heute wieder den anderen bezahlen läßt? fragte sich Perry gerade, als drei Personen auftauchten. Im Feldstecher erkannte der heimliche Beobachter Trumans Gruppe. Das Trio verabschiedete sich, Truman, der Koloß, blieb in seinem grauen Anzug vor der Tür stehen und blickte den beiden nach. Fester schlossen sich Perry Holmes’ Hände um das Blasrohr, er verließ den Platz vor seinem Fiesta und schlich gebückt zwischen den lichten Reihen der parkenden Fahrzeuge hindurch auf den Bentley zu.
Perry sah Trumans Begleiter abfahren, warum aber kam er nicht zu seinem Wagen? Warum nur blieb er dort am Eingang stehen? Wollte er noch einmal hineingehen, um ein weiteres Menü in seinen feisten Körper zu stopfen? Mit diesem Gedanken wuchs Perrys Unsicherheit. …
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