… Oben angelangt keuchten beide schwer. Da griff Truman im Dunkeln nach Perrys Hand und umklammerte sie.
„Das werde ich Ihnen … nie vergessen, Mr. Holmes! Ich stehe … tief in Ihrer Schuld“, drang es mit Überzeugung aus seiner gestreßten Brust. „Robert Truman ist mein Name, Sie haben mir das Leben gerettet und sind jetzt um 10 Millionen Dollar reicher. Rufen Sie mich an, Mister Holmes!“
Damit kramte er in seiner Tasche nach einer Visitenkarte und reichte sie Perry, der sie wegsteckte, weil er das ganze nicht recht ernst nahm. Im Anschluß mußte Truman sich auf den felsigen Grund neben den Bentley setzen, er spürte eine Schwäche in sich aufsteigen.
„Ich arbeite im Zoo von San Diego“, deutete Perry an, war sich aber nicht sicher, ob der Mann es gehört hatte. Denn der sank nach hinten und lag nun auf dem Rücken. Truman schwitzte noch immer stark. Er war schließlich 52 Jahre alt und von einer Leibesfülle, die erkennen ließ: Dieser Mann hatte in seinem Leben offenbar niemals ernsthaft versucht, eine Kniebeuge zu machen. Und wenn er in diese Schlucht gefallen wäre, dann wäre das wahrscheinlich die Premiere seines ersten Purzelbaums gewesen. Und gleichzeitig die Abschiedsvorstellung.
„Ich werde Sie anrufen, Mr. Holmes“, flüsterte Truman. „In San Diego. Im Zoo. Das ist ein Versprechen.“
In seiner Sorge um den Zustand des Mannes warf Perry einen Blick ins Handschuhfach, fand das Telefon und rief Hilfe herbei. Es dauerte keine viertel Stunde, und die Polizei erschien, gefolgt von einem Abschleppwagen. Reporter zeigten sich keine. Truman wurde von einem Beamten zum Streifenwagen geleitet, er war nicht verletzt. Dort saß er eine Zeitlang im Dunkeln, während Perry ihm mit seinen zerrissenen Hosen in der kühlen Nacht Gesellschaft leistete und ihm Mut zusprach.
„Sie sind unverletzt, Mr. Truman. Das ist doch die Hauptsache, oder?“
Truman hielt den Kopf gesenkt und nickte schwach. Er zitterte am ganzen Leib.
„Ich danke Ihnen, Mr. Holmes. Ich werde Sie morgen im Zoo anrufen. Morgen früh. Das ist ein Versprechen! Sie haben mir das Leben gerettet!“
Der Bentley, mein Bentley, dachte Perry scherzhaft, wurde hochgezogen und auf die Straße gestellt, er war nahezu unbeschädigt. Der nicht ganz freiwillige Helfer Perry holte seinen Gurt und legte ihn in den Fiesta. Danach verabschiedete er sich von Truman, stieg ein und fuhr weiter. Hoffentlich traf er Ramon noch an! Er brauchte dringend die Kalmare. …
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