… Nun war Truman frei. Nun konnte er wohl aus eigener Kraft aussteigen. Währenddessen preßte Perrys schmerzender rechter Arm das Dach des Bentleys nach unten.
„Kommen Sie jetzt“, forderte er dessen Besitzer ungeduldig auf. „Worauf warten Sie denn?“
In dem finsteren Szenarium vernahm er ein leises Summen und registrierte, wie die Lehne in ihre ursprüngliche Position gefahren wurde. Das ist ein formidables Gefährt, dachte Perry, alles funktioniert elektrisch. Außer das Aussteigen.
Kurz darauf saß Truman aufrecht hinter dem Steuer. Der Bentley neigte sich etwas nach vorne. Ohne zu zögern eilte der Tierpfleger zum Heck und zwang es wieder nach unten, sogleich stand die hintere Hälfte der Limousine wieder auf festem Grund.
„Ich schaffe es nicht“, keuchte Truman leise, „bitte helfen Sie mir!“
Was war nun wieder los? Perry leuchtete ins Innere und sah Truman steif wie ein Brett auf dem Polster sitzen.
„Hilfe!“ hauchte der kaum hörbar.
Perry mußte an einen Traum denken, in dem er um Hilfe rief und kaum einen Ton hervorbrachte, obwohl er sich furchtbar abmühte. Er schüttelte den Kopf. Dieser Kerl besaß ja noch weniger Mumm als er selber. Natürlich war es gefährlich, aber es ging ja immerhin um sein Leben, da konnte er sich doch etwas am Riemen reißen.
Angestrengt schaute der Helfer auf den Boden hinter dem Wagen, leuchtete den Grund ab, entdeckte einen einzigen Stein, hob ihn auf und legte ihn auf den Kofferraum. Es war kein Felsbrocken, aber wenn man die Hebelverhältnisse bedachte, konnte er schon etwas bewirken.
„Kriechen Sie jetzt über den Sitz!“ bekniete er Truman.
Aber der übergewichtige Waffenhändler war vor Angst wie gelähmt. Perry Holmes überlegte. Wenn er jetzt zur Beifahrertür hinüber ging, um ihm da rauszuhelfen, konnte der Wagen trotz des Steins kippen und ihn unter sich begraben. Dann war er mausetot! Wer fütterte dann den Zitteraal? Der Bentley würde zwar nicht in die Schlucht stürzen, davor bewahrten ihn Gurt und Baum. Aber abrutschen und ihn zerquetschen konnte er allemal, das befürchtete Perry. Momentan war Truman sogar in der besseren Position, in der sicheren.
Trotz dieser Bedenken verließ er das Heck, ging zur offenen Beifahrertür und leuchtete hinein. Der Wagen vibrierte leicht. Der Tierpfleger sprach sich selber Mut zu.
„Geben Sie mir Ihre Hand“, sagte er so leise, als wollte er dem wankelmütigen Bentley seine Absicht verheimlichen.
Inzwischen dürfte der Arm des Opfers wieder durchblutet sein, überlegte er, und in der Tat konnte Truman ihn leidlich bewegen. …
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