…  Der Waffenhändler schlurfte zurück zum Tisch, die Tüte noch einmal zu inspizieren, aber die war leer. Bis auf die Karotte, die zwischen Zeitungsfetzen ihr tristes Dasein fristete. Angewidert griff er zu, erwischte die Möhre und glotze sie an. Wie eine Kerze hielt er sie in der Hand, wie eine brennende Kommunionskerze. Regungslos stand er da, als wartete er darauf, daß sie sich in eine Schale Pommes frites verwandelte; sie blieb standhaft. Unter Mißachtung aller Vorsätze biß er hinein, kaute bedächtig und schluckte das ungenießbare Zeug hinunter. Sein Hunger verschwand davon keineswegs. Im Gegenteil! Wieder pilgerte er unruhig durchs Zimmer, der Fernseher hüllte sich in Schweigen, der Lautsprecher tat es ihm gleich.

In seiner Not, und damit die Zeit verging, setzte sich Truman erneut auf den Hometrainer, radelte ein paar Meilen, als seine Bemühung wiederum durch Stimmen unterbrochen wurde. Sofort kletterte er vom Sattel und postierte sich vor der Tür. Jetzt konnten diese Mistkerle etwas erleben, denen würde er was erzählen.

Aber wieder war es nicht der Lautsprecher, der zu ihm redete. Es war abermals der Fernseher; wie von selbst hatte er sich eingeschaltet. Nochmals versuchte Truman, von der Liege aus das Footballspiel zu verfolgen. Jedoch nach wenigen Minuten war es von neuem soweit: Der Kasten streikte. Diesmal fluchte Truman lauter. Er näherte sich dem Gerät, es war ein ziemlich neuwertiger LED-Fernseher. Und das Bild verschwand auch nicht schlagartig, als ob der Stecker herausgezogen würde. Vielmehr wurde das Bild nach und nach schwächer, bis der Schirm dunkel blieb.

Ein klein wenig beleidigt erklärte Truman den Fernseher für erledigt, was ihm allerdings so gar nicht behagte. Denn hier in dieser Einsamkeit bedeutete ein lebendes Bild Unterhaltung, Zeitvertreib. Dieser Kasten mußte schleunigst repariert werden.

Er griff sich die Zeitungsblätter, schaute jedoch nicht hinein. Viel mehr interessierte ihn dieses Footballspiel. Zweimal hatte er den Hometrainer benutzt, zweimal lief das TV-Gerät … aber nur kurze Zeit. Der Mann erhob sich.

Noch keine zehn Minuten war er geradelt, als sich der Fernseher einschaltete. Diesmal blieb Truman sitzen und trat die Pedale. Und wie durch ein Wunder lief der Apparat weiter! Es muß eine Verbindung zwischen dem Fahrrad und dem Kasten geben, schloß Truman, wurde aber durch das Geschehen im Spiel abgelenkt. Arizona baute seine Führung sukzessive aus, die Spieler schwitzten, Truman nicht minder. …