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Richard Bloom, Anwalt
San Diego
Was Truman hierbei besonders verbitterte, war der Umstand, daß diese Nachricht ganz hinten zu finden war. Bei den Todesanzeigen. Hatten sie ihn in seiner eigenen Zeitung schon abgeschrieben? Glaubten sie am Ende, er lebe nicht mehr? Wo blieb eine Nachricht von seiner Frau? Badete sie noch immer auf Hawaii, wußte sie am Ende nichts von der Entführung? Scherte sich überhaupt jemand um ihn? Bastarde, alle, dachte er. Schmarotzer!
Ganz in Gedanken dem Diktat seines Magens folgend, griff eine Hand in die Tüte und fingerte eine Karotte hervor. Truman nahm sie zwischen die Zähne, biß ein Stück ab und kaute wie ein Meerschweinchen. Allmählich verschwand die Möhre in seinem Rachen, dabei starrte er in das Blatt, nahm hier von einer Begebenheit Notiz, registrierte dort etwas Interessantes. Im Laufe der Lektüre verspeiste er, was ihm in die Finger kam, ohne großartig darüber nachzudenken. Erst jetzt merkte er, wie sehr ihm eine Zeitung gefehlt hatte, wie begierig er nach Neuigkeiten lechzte.
Da entdeckten seine Finger den Joghurt! Wie besessen öffnete er den ersten Becher, setzte ihn an die Lippen und versuchte ihn auszutrinken, was mißlang. Mit seiner Zunge fuhr er hinein in die weiche Masse, schleckte gierig, bis das halbe Gesicht im Becher verschwand.
„Wenn Sie den Löffel nehmen, Mr. Truman“, riet ihm der Lautsprecher, „geht es vielleicht etwas einfacher.“
Wo war da ein Löffel? Truman suchte die Tüte ab, und tatsächlich, ganz unten fand er das Objekt seines Verlangens. Damit schaufelte er beide Becherinhalte in sich hinein und leckte am Ende noch die Gefäße blitzblank. Diesmal hatte es ihm beinahe geschmeckt, konstatierte er.
„Watson?“
An diese Anrede mußte sich Perry erst noch gewöhnen.
„Mr. Truman?“
„Ich hatte Ihnen ein Angebot unterbreitet.“
Natürlich, das hatte Perry nicht vergessen. Mittlerweile hatte er jedoch in Erfahrung gebracht, daß jener Mr. Truman, dem er vor vielen Monaten das Leben gerettet hatte, einer der reichsten Männer im Lande war. Und er ging davon aus, daß Truman wußte, daß seine Entführer Kenntnis davon hatten. Warum sonst hätten sie ihn wohl entführt? Unter diesem Aspekt boten die Verhandlungen um seine Freilassung ganz neue Möglichkeiten. Von dessen Waffengeschäften ahnte Perry allerdings nichts. Soweit waren ihre persönlichen Gespräche noch nicht gediehen. …
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