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…  Woher wußte dieser Mann …? Doris, diese Schlampe!

„Nein!“ antwortete sie, „ich kenne keinen Masseur auf Hawaii.“

Damit schickte sie einen bitterbösen Blick in Richtung der Sekretärin. Auch das entging den beiden Beamten nicht.

Holyfields Kollege kramte einen Notizblock hervor, schlug ihn auf und begann zu lesen:

„Am Dienstag, den 13. Juli, saßen Sie gegen Mitternacht in der Bar des Hotels, das Sie während Ihres Aufenthaltes bewohnten. In Ihrer Begleitung befand sich ein gewisser Robert. Auch am Strand sind Sie gesehen worden. Ebenso beim gemeinsamen Essen. Ist das richtig?“

„Ich sagte bereits, ich kenne keinen Masseur namens Robert.“

„Daß er Masseur ist, haben Sie gesagt, Mrs. Truman“, fügte Holyfield ein Puzzle zusammen.

„Also gut“, lenkte die Dame ein. „Ich habe dort jemanden kennengelernt. Ist das verboten?“

Das mußten die beiden Beamten verneinen. Warum aber log die Dame?

„Weil ich verheiratet bin, deshalb“, lautete ihre Antwort. „Das passiert überall auf der Welt, in jeder Minute.“

Das wiederum konnten Mortimer und Holyfield nur bestätigen. Kaum waren Eheleute alleine unterwegs, kam es zu diesen ausgesprochen intensiven Erholungen. Das lag in der Natur der Sache. Blieb nur die Frage: Wovon erholten sich die Partner?

„Worauf wollen Sie hinaus?“ fragte Richard Bloom die Beamten. „Denken Sie, Mrs. Truman ist in diese Entführung involviert?“

„Bisher steht noch nicht einmal fest“, führte Mortimer ins Feld, „ob es sich überhaupt um eine Entführung handelt. Sie, Mr. Bloom, und Ihre Sekretärin waren die letzten, die Mr. Truman gesehen haben. Seither fehlt von ihm jede Spur. Es muß nicht zwingend eine Entführung sein. Ein Kidnapping zieht in aller Regel Lösegeldforderungen nach sich. Das ist Sinn der Sache. Bisher fehlt ein solches Begehren gänzlich, sowohl in schriftlicher als auch in mündlicher Form. Also: Wo ist Mr. Truman?“

Holyfield war inzwischen aufgestanden und schaute aus dem Fenster des Dezernats. Es wäre immerhin denkbar, daß Truman sich lediglich eine Auszeit genommen hat, um dem Alltag zu entfliehen. Vielleicht, so seine Überlegung, hatte er sich irgendwo in einem mexikanischen Puff verkrochen. Das allerdings paßte so gar nicht zu seinem Profil.

Der Lieutenant hatte keine Ahnung, worüber er seine geladenen Gäste noch hätte befragen sollen. Entweder wußten sie wirklich nichts oder sie mauerten. Sonderlich betrübt über Trumans Verschwinden schien keiner von ihnen. …


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