A     A     A

…  Einfacher wäre es gewesen, kleinere Hosen zu besorgen, den Gefallen aber wollte er diesem Knauser nicht tun.

Diesem ausgemachten Geizkragen! Hat man jemals so etwas erlebt, fragte sich Perry, daß ein gekidnappter Milliardär Cent für Cent um seine Freilassung feilscht? Daß er nicht einfach sagt: Leute, hört her, soundso viel bezahle ich, reicht das? Nicht? Also dann etwas mehr!

Es traf schließlich keinen Bedürftigen.

Wenn er sich an die nächtliche Szene bei Fallbrook erinnerte, in welcher ihm Truman zuerst 100 und danach 200 Dollar dafür spendieren wollte, daß er ihn vor dem sicheren Tod retten sollte, unter Einsatz seines eigenen Lebens, dann konnte er über soviel Naivität nicht einmal mehr lächeln.

Aber war es denn Naivität, die Truman leitete? War es nicht vielmehr Überheblichkeit jenen Menschen gegenüber, deren Portemonnaies nicht so prall gefüllt waren wie das seinige? Jenen gegenüber, die gefälligst von den Brosamen leben sollten, welche von den Tischen der Reichen fielen? Oder geworfen wurden. Hatte ein Milliardär überhaupt noch einen Bezug zu einer Summe wie 200 Dollar, wenn alleine ein Paar Schuhe in seinem Schrank über tausend Dollar kosteten? Perry glaubte nicht daran. Ergo galt es, ihm diesen verlorengegangenen Bezug wieder etwas näherzubringen. Truman kam ihm zuvor.

„Vielleicht sollten Sie mich nicht zu sehr verärgern, Watson“, hub er plötzlich an, und schickte einen Blick zu seinem Bauch hinunter, dem es der spannungslose Hosenbund seit Tagen gestattete, sich völlig unverschleiert der weiten Welt zu zeigen; im Rahmen seiner derzeitigen Eingeschränktheit, versteht sich. „Ich wüßte nicht, was es gegen ein Bier einzuwenden gäbe. Da Sie schon Ihren … Ihren Zerberus da draußen pfundweise mit bestem Fleisch bombardieren, sollte es Ihnen doch geradezu ein Bedürfnis sein, mir, Ihrem Gast, ähnliche Konditionen einzuräumen, oder?“

Das klang wieder sehr nach der Einleitung einer professionellen Verhandlung.

„Wissen Sie überhaupt“, plätscherte es über Perrys Lippen, „was Fleisch kostet? Und ich spreche nicht von einem Hamburger. Ich rede von Fleisch, von frischem, gutem Fleisch.“

   Erst vor wenigen Tagen hatte er mit Nellie über die Futterpreise gesprochen, die einen gewichtigen Faktor des Zoo-Budgets ausmachten. Die Raubtiere erhielten bei weitem keine Schlachtabfälle! Sie bekamen besagtes teures Fleisch, frisch, meist vom Rind, seltener vom Pferd. Die Pfleglinge im Pelzmantel …


Diese Seite hat mir gefallen - weiter lesen
...war OK - weiter lesen
...sollte überarbeitet werden - weiter lesen
  ◄ zurück blättern  
Beurteilen Sie den Text bitte fair.
Ihre echte Einschätzung hilft dem Autor seine Texte zu verbessern.
2598 Leser seit 1. Jan. 2025 für diesen Abschnitt

Noch kein Kommentar zu dieser Seite.
Sei der Erste!
Gedankenaustausch: Hinterlasse dem Autor einen Kommentar.

Bitte Sicherheitskode links abtippen.
✔ Akzeptieren 🛠 Anpassen Mit "Akzeptieren" stimmen Sie der Verwendung von Cookies für Analysen und personalisierte Inhalte durch uns oder Drittanbieterseiten gemäß Datenschutzerklärung zu. Sie können diese Einstellungen idividuell anpassen.
Privatsphäre-Einstellungen
Um Ihnen ein optimales Webseiten Erlebnis zu bieten, setzen wir Cookies ein. Dies sind kurze Zeichenketten, welche die Website in Ihrem Browser hinterlegen darf. Dazu zählen Cookies für den Betrieb und die Optimierung der Seite als auch zum Speichern von Einstellungen und Funktionalitäten. Wir möchten Ihnen die Wahl geben, welche Cookies Sie zulassen. Ihre Wahl können Sie jederzeit durch löschen der Cookies für diese Seite ändern.

Cookies dieser Kategorie dienen den Grundfunktionen der Website. Sie dienen der sicheren und bestimmungsgemäßen Nutzung und sind daher nicht deaktivierbar.



Cookies dieser Kategorie ermöglichen es, die Nutzung der Website zu analysieren und die Leistung zu messen. Sie tragen zudem zur Bereitstellung nützlicher Funktionen bei. Insbesondere Funktionen von Drittanbietern. Das Deaktivieren wird diese Funktionenj blockieren. Einige Inhalte – z.B. Videos oder Karten können ggf. nicht mehr dargestellt werden. Außerdem erhalten Sie keine passenden Artikelempfehlungen mehr.



Marketing-Cookies werden von Partnern gesetzt, die ihren Sitz auch in Nicht-EU-Ländern haben können. Diese Cookies erfassen Informationen, mithilfe derer die Anzeige interessenbasierter Inhalte oder Werbung ermöglicht wird. Diese Partner führen die Informationen unter Umständen mit weiteren Daten zusammen.

Einstellungen speichern       ✔ Alle akzeptieren