… Seither spürte er das Kniegelenk, wenn er länger auf den Beinen war. Aber das sollte noch nicht das Ende seines Leidensweges sein. Vor einigen Jahren stand sein Audi mit laufendem Motor vor der Garage. Von der Fahrerseite her wollte Donald ins Handschuhfach greifen, wobei er versehentlich den Automatik-Hebel nach hinten drückte. Der schwere Wagen begann loszurollen, Donald versuchte ihn festzuhalten, was mißlang. Als der Audi in die Garage einfuhr, stieß die Fahrertür gegen die Wand und wurde zugedrückt, mit Donalds Schienbeinen dazwischen - und seinem Oberkörper auf dem Sitz. Ein Weiterfahren des Autos verhinderten letztlich seine Beine, weil der Audi mit halbgeöffneter Tür nicht durch das enge Garagentor paßte. Der Motor lief weiter, was den Hundetrainer in eine brenzlige Lage brachte: Quer vor dem Lenkrad liegend, hinter seinem Rücken den Schalthebel für das Automatikgetriebe. Es verging eine schmerzvolle Zeit, in der sich die Türkante in seine Schienbeinknochen grub, bevor es ihm gelang, mit den Zähnen den Zündschlüssel zu erwischen und den Motor zu stoppen. Eine etwas längere Unterbrechung seiner Waldläufe folgte, aber gebrochen war nichts, und er erholte sich auch davon.
Und nun schmerzte das Knie, erneut schimpfte er.
„Wer hat denn diese Idee gehabt?“ fragte er den in der Nähe laufenden Kollegen Brown.
Der wendete nur den Kopf und schaute 300 Meter in Richtung Eisenbahnbrücke. Dort stand Holyfields Toyota, dessen Besitzer war ebenfalls auf der Pirsch. Begleitet von seinem Kollegen Detective Mortimer und einem Deutschen Schäferhund suchte er die dortige Uferregion ab. Auch sie blieben vom zähen Schlick der seichten Bucht nicht verschont.
Die Carlsbad-Lagune trennt den Ort Carlsbad vom nördlich gelegenen Oceanside. Gespeist wird sie von einem Rinnsal, das die umliegenden Hügel entwässert und unspektakulär in den Pazifik plätschert. Die Bucht zieht sich zirka 900 Meter von West nach Nordost, wird in der Mitte vom Highway Los Angeles – San Diego und noch von zwei weiteren Brücken überspannt.
Nach einigen Tagen des Zögerns hatte sich Holyfield für diesen Ort entschieden, weil er nicht mehr an eine Entführung Trumans glaubte. Er ging davon aus, daß der Milliardär längst das Zeitliche gesegnet hatte, daher suchte der Trupp um Rutherford - eine Leiche. Die Lagune bot mit ihren versumpften Ufern ideale Verstecke, nicht nur für Seevögel. Zudem war sie nicht weit entfernt von jenem Ort, an dem Truman zuletzt gesehen worden war. …
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