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… “

Entrüstet zogen sich Richards Brauen zusammen.

„Das ist nicht dein Ernst, oder? Ich bin mit Bob befreundet. Seit Jahren.“

Dafür hatte Erika nur ein verächtliches Lächeln übrig.  

„Befreundet? Robert bezahlt dich! Von einer Freundschaft habe ich noch nicht viel bemerkt.“

„Willst du damit andeuten, daß ich Robert entführt habe? Mach dich doch nicht lächerlich!“

Erika senkte den Kopf und starrte auf ihre Schuhe, was dem Anwalt Gelegenheit bot, sie nun seinerseits von der Seite zu betrachten. Nein, dachte er, um eine solche Sache durchzuziehen, hat sie nicht das Format. Sie besaß ohnehin nicht viel Format.

Da trat Holyfield ein und setzte sich zu den beiden. Eine ganze Weile schwieg er, ehe er sich an den Anwalt der Familie wandte.

„Mr. Bloom, ich fürchte, ich werde Ihnen und Mrs. Truman eine unangenehme Begegnung nicht ersparen können. Wir haben in der Carlsbad-Lagune eine männliche Leiche gefunden. Es handelt sich um einen ziemlich dicken Mann. Vielleicht haben Sie es in der Zeitung gelesen. Er hat schon eine Weile dort gelegen. Nun gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder wir vergleichen die DNS. Das dauert seine Zeit, während der Sie in der Ungewißheit leben müssen, ob die Waage nach oben oder nach unten ausschlägt ... Die andere Möglichkeit wäre: Wir gehen zusammen in die Gerichtsmedizin, sehen uns das Opfer an und – wissen Bescheid.“

Bei den letzten Worten des Lieutenants war die Farbe gänzlich aus Erikas Gesicht gewichen.

„Sie meinen, ich muß ihn …?“

„Ich fürchte, ja. Wenn wir sofort Klarheit haben wollen. Keine Sorge, der Körper ist gewaschen, sauber. Und wir sind ja dabei.“

Das beruhigte Erika Truman in keiner Weise, dennoch nickte sie tapfer beim Verlassen des Raumes. Auch sie wollte unbedingt wissen, was mit ihrem Mann los war. Gemeinsam stiegen sie in einen Streifenwagen, der sie in die Gerichtsmedizin brachte.

   Minuten später stand das Trio in einem kühlen Raum mit gekachelten Wänden. Holyfields, Mrs. Trumans und Richards Augen folgten einem grüngekleideten Mediziner, als der eine Tür öffnete, einer Kühlschranktür nicht unähnlich, hineingriff und eine Bahre auf Rollen herauszog. Darauf lag unter weißem Tuch ein Körper. Erikas Hände verkrampften sich zu Fäusten.

Wie ein Richter, der von der Unschuld eines Angeklagten keineswegs überzeugt ist, beobachtete Holyfield das Pärchen. Dieser Anwalt schien ihm ein wenig zu gelassen, während die Frau alle Anzeichen eines bevorstehenden Zusammenbruchs erkennen ließ. …


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