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…  Stattdessen schaute er zum Loch hinüber, dachte an das kaputte Uhrband, lief mit der Flasche ins Bad, stellte sich an die gekachelte Kante der Dusche und begann, die Bierflasche an den Kacheln zu reiben. Beständig, ohne Unterlaß.

 

***

 

   Ein flaues Gefühl in der Magengegend konnte Erika Truman nicht verleugnen, als sie nach San Diego fuhr, um im Beisein des Anwalts ihres Mannes im Police Department erneut mit diesem Lieutenant Mathew Holyfield zusammenzutreffen. Eine Haarbürste ihres Gatten sollte sie mitbringen. Was wollten die Cops mit einer Haarbürste? Viele Haare besaß ihr Mann ohnehin nicht mehr. Eher könnte man von einer lichten Schneise sprechen, die sich auf seinem Haupt auszubreiten begonnen hatte. 

Erika verließ die Imperial Avenue, fuhr in den Hof des Departments und parkte ihren Porsche Cayenne neben Richards BMW, der im Schatten einer Buschreihe stand; diese Plätze waren für Besucher vorgesehen. Richard Bloom stieg aus, gemeinsam begaben sie sich ins Haus. Sie fragten nach Lt. Holyfield, und der Beamte am Empfang bat sie einen Moment zu warten.

Nervös nestelte Erika eine Zigarette aus einem Etui und steckte sich diese zwischen die roten Lippen. Einen Augenblick später nahm sie sie wieder weg, weil ein Schild neben der Tür des Besucherzimmers das Rauchen in Räumen kalifornischer Behörden explizit nicht empfahl. 

„Was wollen die von mir?“ war die Frage, die Erika seit dem Anruf des Departments quälte.

Ihr Blick suchte Richard, der zuckte mit den Schultern. Man merkte ihnen an, daß sie einander nicht trauten. Nicht mehr. Bob war verschwunden, und beide vermuteten, der jeweils andere hätte seine Finger im Spiel. Nur sprachen sie es nicht aus. Sie hatten keine Beweise und wollten sich nicht den Mund verbrennen. Was blieb war Mißtrauen.

„Und was wollen die mit seiner Haarbürste?“ hakte Mrs. Truman nach.

Richard Bloom wußte um die Möglichkeiten der DNS-Analyse, und daß dafür ein einziges Haar genügte. Er war zwar Anwalt für Wirtschaftsangelegenheiten, kannte aber selbstredend die Möglichkeiten der Gerichtsmedizin. Auch Identifizierungen von Straftätern gingen DNS-Analysen voraus. Nun war aber Truman kein Straftäter im gesetzlichen Sinne. Immerhin galt er als vermißt.

„Vielleicht“, hub Richard an, „mußt du dich auf eine unangenehme Konfrontation gefaßt machen …“

Erika schaute ihn mit großen Augen an.

„Unangenehm? Was meinst du damit? Hast du … etwas mit dem Verschwinden zu tun? …


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