… Was sollte er auch im Dschungel damit anfangen. In Bolivien ging die Sonne jeden Tag um die gleiche Zeit auf und unter. Er brauchte nur die Papageien zu beobachten und wußte exakt, was die Stunde geschlagen hat, dieser Erpresser!
Trumans Wut auf diese einfältigen Kidnapper wuchs täglich. Diese Analphabeten, diese Schlangenficker, die offenbar im Leben nichts zuwege brachten, außer brutal gegen ihre Geschäftspartner vorzugehen. Was sie nicht freiwillig erhielten, nahmen sie sich mit Gewalt, dabei scherten sie sich einen Dreck um Recht und Ordnung. Aber er würde ihnen schon zeigen, was er von ihren Methoden hielt, wenn er hier raus war. Dann gnade ihnen Gott. Das Kapital dazu hatte er allemal. Gerade in einer solchen Situation war es von unschätzbarem Vorteil, zahlungskräftig zu sein. Seine bewährte Truppe würde er aktivieren, langgediente Soldaten, erfahrene Kämpfer, erbarmungslose Killer, die nach Bolivien fliegen und dort kurzen Prozeß machen würden; ihr Handwerkszeug bekämen sie gratis von ihm. In dieser Hinsicht war der Waffenhändler nicht zimperlich.
Noch richtige Wut im Bauch ordnete Truman seine Hosen, begab sich zum Hometrainer hinüber, setzte sich und begann zu strampeln was das Zeug hielt. Kurz darauf erstrahlte der Fernseher in hellem Schein, er konnte die Börsenberichte verfolgen, die für ihn eine größere Bedeutung besaßen als jedes Base- oder Footballspiel.
Daß seine Geschäfte auch während seiner illegalen Haft grandios liefen, dafür hatten seine Mitarbeiter zu sorgen, schließlich bezahlte er ihnen ein Vermögen dafür. An seine Frau Erika vergeudete der Magnat keinen Gedanken, er wähnte sie noch immer auf Hawaii, das Luder. Sollte sie dort in der Sonne schmoren bis zum Jüngsten Gericht.
Während er so im Zorn vor sich hin radelte, bemerkte Truman nicht, daß er über 150 Watt trat. Für eine geraume Zeit. Als ihm das klar wurde, packte ihn der Ehrgeiz. Den Blick fest auf das Panel geheftet, versuchte er, seine Trittgeschwindigkeit zu erhöhen, und den Widerstand auf 200 Watt zu steigern. Aber nach einer halben Minute schon geriet er außer Atem und mußte die Waffen strecken, es war wohl doch etwas zu viel. Er reduzierte die Leistung wieder und blieb bei etwa 150 Watt. Truman hatte herausgefunden, daß der Apparat auch lief, ohne daß er trat, wenn er den Akku auf Vorrat lud. Das bedeutete allerdings, daß er zuvor auf dem Sattel eine Weile richtig arbeiten mußte, was ihm den Schweiß aus allen Poren trieb. …
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