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Aber der Milliardär erwies sich als zäh. Eine halbe Stunde kräftig radeln bedeutete etwa 20 Minuten Television. Je stärker er in die Pedale stieg, desto länger lieferte der Akku Strom. Und Truman arbeitete daran, sich körperlich zu verbessern; eine Eigenschaft, die er bisher nicht für nützlich befunden hatte. Zu seinem Leidwesen konnte er nie abschätzen, wie weit der Akku de facto gefüllt war.

   Ein Knurren aus dem Lautsprecher ließ ihn den Kopf wenden. Das war das Erkennungssignal. Da waren sie wieder, seine Häscher mit Hund. Und er war für Verhandlungen in bester Stimmung, wie er glaubte.

„Hallo, Mr. Truman, was machen die Hosen?“ war zu hören.  

Augenblicklich stellte er das Treten ein. Erstens wollte er vor deren Augen seine bescheidene Fitneß nicht demonstrieren, und zweitens war das Verhältnis zu seinen Hosen zwiespältig. Sie rutschten immer leichter, der Gummi war nicht mehr zu gebrauchen. Einmal wäre er heute beinahe zu Fall gekommen, als er sich nach dem Aufstehen zu schnell in Bewegung setzen wollte. Diese Hosen waren lästig, was sein Blick Richtung Tür signalisieren sollte.

Draußen vor dem Monitor stellte Perry Erstaunliches fest: Die Waage gab das Gewicht des Inhaftierten mit 118 Kilo an. Sein Gastgeber wollte seinen Augen nicht trauen. War das möglich? Stimmten diese Zahlen? Das würde bedeuten, Truman hatte während seiner Gefangenschaft bereits 14 Kilo verloren! 

Hoffentlich bekam er keine Kreislaufprobleme, dachte Perry, aber diese Diät schien anzuschlagen. Auch auf dem Rad machte der Kapitalist derweil gute Fortschritte, das hatte der Tierpfleger bei seinen heimlichen Beobachtungen registriert. Mittlerweile lag seine Dauerleistung schon nahe an 150 Watt, was bei seinem Gewicht nicht allzuviel zu bedeuten hatte, aber immerhin. Wenn sich Perry an dessen erste Versuche erinnerte, konnte man durchaus von Verbesserungen sprechen und niemand vermochte zu prophezeien, wie weit es Radprofi Robert Truman in der Zukunft noch bringen würde, und ob eventuell eine Anmeldung bei der Tour de France angebracht sei.

Der hatte noch gar nicht registriert, daß es nicht am Gummi der Hosen lag, wenn diese ständig bemüht waren der Schwerkraft zu folgen, sondern an seinem schwindenden Bauchumfang, und Perry wäre der Letzte, der in davon in Kenntnis setzen würde. Truman brächte es fertig, sofort mit dem Abnehmen aufzuhören. Aus reiner Gehässigkeit. Nur aus diesem Grunde hatte Perry die neuen Gummibänder gekauft und sie in der heutigen Tüte verstaut. …