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…  Sie blies nun ihrerseits die Backen auf und hob die Schultern.

„Heißt das jetzt ja?“ hakte Mortimer ungeduldig nach.

„Mr. Truman besitzt eine Lebensversicherung über 5 Millionen Dollar“, erklärte der Anwalt der Familie. „Bei Tod durch Unfall oder Fremdeinwirkung …“ er zögerte sichtlich,  „verdoppelt sich die Summe ...“

Na, wenn das kein Motiv ist, dachten die beiden Beamten einvernehmlich, ihre Blicke trafen sich kurz.

„Es wurde doch eine Spritze auf dem Parkplatz gefunden“, mischte sich Doris ein, die sich bisher mit keinem Wort zur Sache geäußert hatte. „Waren keine Fingerabdrücke darauf?“

„Doch“, entgegnete der Detective, und seine Augen wechselten zwischen Erika und Richard hin und her, sahen aber nur deren interessierte Gesichter. „Aber es waren die gleichen, die wir in Mr. Trumans Wagen gefunden haben. Es waren … seine.“

„Seine Abdrücke auf der Spritze? Wie ist das möglich?“ fragte Erika.

„Es war ein Narkosepfeil, er kam aus einem Blasrohr.“

„Von einem Blasrohr? Wie es die nackten Wilden in Afrika benutzen?“ mußte Erika in Erfahrung bringen. Der Gedanke elektrisierte sie.

„Wie die splitternackten Wilden“, bestätigte Mortimer lapidar. „Oder wie es bei Tierärzten Anwendung findet.“

„Dann muß er sich damit selbst, versehentlich, meine ich, getroffen haben“, sinnierte Erika laut. „Ich meine, weil nur seine Abdrücke auf der Spritze waren, wie Sie sagen.“

„Ja, das wäre theoretisch möglich“, ergriff Holyfield müde das Wort, und die beißende Ironie in seiner dozierenden Stimme war nicht zu überhören. „Aber nur, wenn er das Rohr in die Luft gehalten, dann hineingeblasen und gewartet hätte, bis der Pfeil wieder herunterfällt. Um sich selber zu treffen.“  

Er stellte sich die Situation bildlich vor, schmunzelte und schaute schnell aus dem Fenster, um den Ernst der Lage nicht infrage zu stellen.

„Wir warten noch eine Woche“, beendete er die Unterredung abrupt, „dann leiten wir eine große Suchaktion ein. Mit Hunden und dergleichen. Wir werden Ihren Mr. Truman finden. So … oder so!“

 

***

 

   Er konnte sich nicht helfen: Heute roch alles nach Fisch! Seine Hände, der Schachcomputer, seine Hosen, der Tisch, die Griffe des Hometrainers, einfach alles. Selbst seine Uhr, mit der er soeben das Mauerwerk malträtierte; obwohl der Milliardär sich unzählige Male die Hände gewaschen hatte. Dabei wußte Truman noch nicht einmal, um welche Sorte Fisch es sich gehandelt hatte. …


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