… Daraufhin hatte er das Ressort abgegeben.
Fakt war: Truman wollte raus hier! Der Geschäftsmann in ihm jedoch konnte nicht umhin, auch bei diesen so unangenehmen Verhandlungen Widerstand zu leisten. Noch zeigten sich die Kidnapper konziliant, noch schlugen sie keine rauhe Gangart ein. Sollte das geschehen, würde selbst er ganz schnell weich werden, das wußte er. Vor einem Bordell, ohne Hosen …
Ein Held war er gewiß nicht. Truman stritt sich verbal. Da allerdings war er kaum zu bezwingen. Er mußte versuchen, diese Leute bei Laune zu halten, bis man ihn aufspürte.
„Watson“, holte er aus, „ihr wißt, wer ich bin. Unter Umständen kennt ihr sogar meine Finanzen.“
„Unter Umständen“, bestätigte der Lautsprecher.
Dabei hatte Perry keine Ahnung, wieviel Geld Truman letztlich besaß. Es war ihm auch gleichgültig. Aber er fuhr einen schicken Wagen.
„Ich weiß nicht“, sprach Truman bedächtig zur Tür, „wieviel 110 000 Dollar für euch bedeuten. Ich bin der Ansicht, es ist eine hübsche Summe.“
Perry erkannte, wie der Geschäftsmann dadurch Zeit zu gewinnen suchte, daß er seine Angebote schrittweise erhöhte. Wie er die Versteigerung, für die er das ganze hier hielt, selbst in die Hand nehmen, wie er Objekt, Auktionator, Pult, wie er Hammer und Zuschlagkissen zugleich sein wollte.
„Diese Summe bedeutet eine ganze Menge für - uns“, entgegnete er daher. „Bleibt die alles entscheidende Frage: Was bedeuten 110 000 Dollar für einen Mann wie Sie, Mr. Truman? Für einen Milliardär?“
Erneut schluckte der Waffenhändler. Dieser Kerl spielte unfair, mit gezinkten Karten! Eine solche Frage war unzulässig. Einspruch, Euer Ehren! Einspruch stattgegeben. So etwa hätten Richards Worte geklungen. Aber sein Anwalt Richard Bloom war nicht zugegen. Truman mußte sich allein aus der Affäre ziehen.
„Nehmen wir einmal an, Watson“, spann er den Faden weiter, und so etwas wie aufkommende Ungeduld schien ihn zu leiten, „ich würde es in die Wege leiten, daß Ihnen die 150 000 Dollar, die Ihnen zustehen, überwiesen werden. Ich meine, nehmen wir das nur einmal an. Was dann?“
150 000 Dollar, die ihm zustanden? Perry war gespannt, worauf sein Gefangener jetzt hinaus wollte. Wenn es um Versprechungen ging, schien dieser Mann ungeheuer großzügig. Beim Begleichen seiner Schulden hingegen verhielt er sich ziemlich spröde; wie eine Jungfrau vor dem ersten Mal.
„Das hieße“, schlug Perry vor, „wir geben Ihnen bzw. …
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