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Parmuti war zu Ende gegangen die zum großen Teil schon eingebrachte Ernte versprach reich zu werden. Das jährliche große Fest zur Erscheinung des Min, des Gottes der männlichen Zeugungskraft und der Fruchtbarkeit, würde mit gebührender Dankbarkeit und entsprechender Pracht gefeiert werden. Die Säle des Palastes wurden mit Blumen und Girlanden geschmückt, in den Küchen bereitete man die köstlichsten Leckerbissen zu und die Priester richteten Opfergaben für das Ritual zu Ehren des Min her. Der Morgen des Festes brach an. Es war noch sehr früh als Geb, Hui und Sunu ihre Herrin in den Garten begleiteten. Hier draußen war es noch relativ ruhig; der Umtrieb beschränkte sich vorwiegend auf das Innere des Palastes. Bald erreichten sie einen der klaren baumumstandenen Teiche. Hatschepsut ließ ihr Kleid zu Boden gleiten und tauchte in den kühlen Fluten unter. Sunu hatte sich an das häufige morgendliche Bad seiner Königin gewöhnt und schaute nur noch dezent zur Seite, bis sie ins Wasser eingetaucht war. Die drei Männer ließen sich auf dem Rasen nieder und holten ein Würfelspiel hervor. Während sie spielten, warfen sie sich verstohlene Blicke zu. Eine bedrückende abwartende Stille war eingekehrt, seit der Pharao zurückgekehrt war. In den zurückliegenden Tagen war die göttliche Gemahlin immer blasser und schweigsamer geworden. Selbst ihre Pflichten nahm sie fahrig und unkonzentriert wahr. Sunu wusste von Geb und Hui, dass sie weiterhin in ihren eigenen Gemächern schlief. Die beiden Schwarzen hatten ihm aber auch erzählt, dass jede Nacht der Pharao bei ihr erschien und sie so lautstark an ihre privaten Pflichten ihm gegenüber gemahnte, dass sie es bis vor die dicken Türen des Gemachs hören konnten. …
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