Der Treffer saß. Perry empfand ihn nicht einmal als Tiefschlag. Wiewohl ihn niemand dafür getadelt hätte.
„Diesmal“, ergriff Bloom das Wort, ,,davon bin ich überzeugt, wird auch Mr. Truman das Versprechen halten.“
Müde hob der Milliardär den Kopf, er schämte sich abgrundtief. Es war, soweit er sich erinnern konnte, das zweite Mal in seinem Leben. Nur einmal hatte er ähnlich empfunden, als er aus dem havarierten Bentley befreit werden mußte. Und beide Male war dieser Perry Holmes beteiligt. Er hatte ihn Scham gelehrt!
Nachdem niemand der Anwesenden mehr etwas sagte, stand Perry auf.
„Wie soll Mr. Holmes wohl nach Hause kommen?“ fragte Bloom provokativ seinen Arbeitgeber, während er Perry die beiden Schecks überreichte.
Wortlos griff Truman in seine Tasche, zog die Wagenschlüssel hervor und ließ sie durch die Luft fliegen. Geschickt fing Richard sie auf, reichte sie Perry, und nun erst zeigte sich in dessen Gesicht grenzenlose Überraschung. Endlich hielt er die Schlüssel zum Bentley in Händen. Zu dem Wagen, der ihm so gefiel.
Anwalt Bloom brachte ihn zur Tiefgarage, präsentierte ihm das Fahrzeug, gab ihm ein paar Einweisungen und die Papiere. Danach fuhr Perry vom Trumanschen Grundstück.
In den Rückspiegel warf er während der ersten halben Stunde keinen Blick. Dieses Haus, dies Anwesen, den Keller, vor allem aber das traumatische Erlebnis zuvor mußte er so rasch wie möglich verdrängen.
Der Bentley Arnage ließ sich großartig handhaben. Perry konnte sich gar nicht satt sehen an den Extras der englischen Nobelkarosse. Unversehens war er auf dem Weg nach Norden, weg von La Jolla. Eine innere Stimme zwang ihn ganz offensichtlich, sich nach Fallbrook hin zu orientieren. Der goldfarbene Bentley war blitzblank geputzt und bis oben hin vollgetankt. Und innen alles so sauber. Der Kilometerstand zeigte 3796 Meilen, der Wagen war quasi neu. Ein Wahnsinn! Wahrscheinlich flog Truman öfter als er mit dem Auto fuhr. Und wie leise das Triebwerk arbeitete, es war kaum zu hören. Es beschleunigte den schweren Wagen mit einer Leichtigkeit, daß Perry den Eindruck gewann, er säße in einem Flugzeug. Er lächelte vergnügt.
Etwas in ihm drängte ihn geradezu, die gleiche Strecke zu befahren, die er vor einem dreiviertel Jahr zurückgelegt hatte. Heute jedoch war es heller Tag, und im Dezember sahen die Straßen gleichermaßen staubig aus. Perry Holmes ließ sich nicht von einem Navigationsgerät ablenken; …
...war OK - weiter lesen ►
...sollte überarbeitet werden - weiter lesen ►
Ihre echte Einschätzung hilft dem Autor seine Texte zu verbessern.
2601 Leser seit 1. Jan. 2025 für diesen Abschnitt
Noch kein Kommentar zu dieser Seite.
Sei der Erste!