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… 

Perry stierte auf seine Uhr am Handgelenk, spürte die Minuten zäh verrinnen, die Zeit spielte hier unten keine Rolle. Bald waren 2 Stunden vergangen, nichts rührte sich. Perry schloß die Augen, versuchte zu dösen, mehr konnte er nicht tun. Gegen 23 Uhr legte er sich auf den harten Steinboden und versuchte zu schlafen. Aber es wollte ihm nicht gelingen. Rasende Gedanken ließen das nicht zu. Wollte dieser Truman ihn hier unten verhungern lassen? War das seine Art von Rache? Es sah ganz so aus. Damit wäre er auch seine Schulden los. Keine Forderung, keine Schulden. Wie es mit der Schuld aussah, stand auf einem anderen Blatt.

Perry erhob sich, schaltete das Licht aus und legte sich wieder hin. An Schlaf war nicht zu denken. Und so lag und saß er im Wechsel, wartete auf den Morgen, auf seine Hinrichtung oder auf weiß Gott was; es wurde die längste Nacht seines Lebens.

 

***

 

   Gnadenlos hielt der Zementblock die Füße des Opfers umklammert! Das rauhe Material scheuerte an den Knöcheln, rieb die Haut in Fetzen ab. Perry ruderte mit den Armen, nacktes Grauen spiegelte sein Gesicht wider. Aber seine verzweifelten Versuche, die Oberfläche wieder zu erlangen, waren zum Scheitern verurteilt. Immer tiefer zog ihn die steinerne Last am anderen Ende seines Körpers hinab in unergründliche Tiefen. Er versuchte, die Luft anzuhalten, solange er dies vermochte. Längst umfingen ihn Kälte und Dunkelheit, sein Kopf drohte zu bersten. Ein Schwimmen war nicht möglich. Da öffnete sich sein Mund zu einem Schrei, Luftblasen entströmten seiner Kehle und blubberten im gleichen Tempo in die Höhe wie es ihn nach unten zog.

Als er nicht mehr die Kraft besaß, dem Atemzwang zu widerstehen, mußte er das Meerwasser ungehindert in seine Lungen strömen lassen, das Leben wich aus seinem Leib, Perrys Gefühl erstarb; zuerst die Erinnerung, danach das Bewußtsein und schließlich seine Seele.

   Mit einer raschen Bewegung riß Perry den Kopf nach oben, denn als er in sitzender Haltung an der Wand lehnend erwachte, war der Raum erleuchtet, und vor sich sah er sechs Männerbeine. Kalter Stahl legte sich an seine Schläfe.  

Truman, Felix Dux und Leon waren eingetreten, während er schlummerte. Oh Gott, durchzuckte es Perry, jetzt erschießen sie mich! Wieso denn nur? Sein Magen verkrampfte sich, der Pistolenlauf an seinem Kopf wurde warm, heiß, drohte seine Haare zu versengen.

„Was machen Sie?“ kam es heiser aus seinem Mund, und behutsam hob er sein Haupt. …


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