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…  Er lächelte, hielt es hoch und erklärte uns zufrieden, daß alles bestens im Kasten sei. Alles.

„Und wieweit reicht der Arm des Gouverneurs in diesem speziellen Fall?“ fragte ich ihn. Es wäre schließlich nicht das erste Mal, daß ein Fernsehbericht dem breiten Publikum vorenthalten worden wäre. Doch er schüttelte nur den Kopf.

„Bei so vielen Zeugen wie hier auf der Insel haben wir keine Chance es nicht zu senden.“

Das beruhigte mich etwas.

„Wenn ich mich so umschaue“, kam von meinem Kollegen Edgar, und er betrachtete sich die zahllosen Besucher, viele ausgerüstet mit Kameras und den obligatorischen iPhones, „dann dürften Sie vom Sender nicht die einzigen sein, die dieses Ereignis ‚im Kasten‘ haben.“

Und ein schelmisches Grinsen überzog sein glattrasiertes Gesicht. Der Fernsehmann bat uns zur Seite, um unsere Personalien aufzunehmen. Bei einer derart kompromittierenden Angelegenheit, wie sie eben geschehen war, schien das unumgänglich. Genannt wurden unsere Namen bei der Ausstrahlung mitnichten, aber dem Sender sollten sie bekannt sein, wie er uns erklärte.

Wir hielten uns nicht länger als nötig auf der Insel auf, beendeten den kurzen Besuch, und die Jenny schipperte wieder nach Paradise Cay, dort stand Edgars Chevy.

 

***

  

   In San Francisco hatte es einen Erdrutsch gegeben. Retail Networks hatte das Spektakel auf Alcatraz zur besten Sende-Zeit über den Äther geschickt, andere Fernsehstationen hatten die Meldung übernommen, sie lief landesweit. 

Im Anschluß hatten Retail Networks ausgiebig recherchiert, Zeugen befragt, mit Betroffenen geplaudert, sich unsere Erlebnisse angehört und jede Menge Namen gesammelt. Darüber hinaus befand sich die Organliste in ihren Händen, was zu hektischen Reaktionen bei den auf dieser Liste stehenden Kandidaten führte. Jene Klinik, in welcher die Organentnahmen stattgefunden hatten, war längst geschlossen worden, die dort Beschäftigten inhaftiert. Man hatte mit Kanonen auf Spatzen gezielt und - Geier getroffen. Alle warteten auf den Rücktritt des Gouverneurs, der erfolgte noch nicht. Das aber war nur eine Frage der Zeit.

   Das Police Department hatte mir, nachdem meine Wohnung auf so unappetitliche Weise verwüstet worden war, Personenschutz gewährt. Oft kam das nicht vor, daß ein Privatschnüffler in diesen Genuß kam. Aber mit einemmal war ich der Staatsanwaltschaft zu wichtig, als daß sie meine Unversehrtheit aufs Spiel setzten wollte. …


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