… Imelda gab ihrem Vater meine Adresse, damit ich für ihn Nachforschungen anstellte. Nun waren es schon zwei aus der Broadcast-Dynastie, die meine Hilfe in Anspruch nahmen bzw. nehmen wollten.
„Worauf gründet sich Ihr Verdacht?“ fragte ich geschäftsmäßig.
Nun erzählte er mir von merkwürdigen Fahrten, die seine Frau unternahm, von später Heimkehr nach Hause, von ihrem seltsamen Verhalten in letzter Zeit.
Nachdem ich ihm meinen Tagessatz genannt und er ohne zu zögern akzeptiert hatte, gab er mir ein Bild seiner Frau. Ich kannte sie bereits. Vanessa Logan - Broadcast. Ich nahm den Auftrag an. Vielleicht würde das ja ganz lustig werden. Nachdem mein Besucher mir seine Karte überlassen hatte, sagte er:
„Rufen Sie mich nur im Notfall an. Ich werde Sie kontaktieren.“
Auch ich gab ihm meine Karte, und er verließ mein Büro. Dann trat ich zum Fenster, um unter Umständen zu erfahren, welchen Wagen er fuhr. Nach weniger als einer Minute sah ich ihn auf der Straße stehen, er winkte ein Taxi heran. Broadcast stieg ein, der Fahrer trat aufs Gas.
Kapitel IV
Das Tierheim befand sich im Süden von Oakland und nannte sich Hopalong Animal Rescue. Die Adresse konnte ich im Telefonbuch nicht finden, daher mußte ich mich telefonisch anmelden, erst dann erfuhr ich den Standort. Ich befand mich auf der Suche nach Steve.
Eine junge Dame in Latzhosen, einem Piercing durch die Augenbraue und roten Strähnen im blonden Haar empfing mich, führte mich in die Freianlage und erklärte mir, warum die Adresse nicht im Telefonbuch angegeben war.
„Die Leute bringen sonst ihre Haustiere, lassen sie vor der Tür zurück und verschwinden wieder. Das wollen wir vermeiden.“
Das leuchtete ein. Ich zog ein Bild von Steve aus der Tasche, zeigte es der jungen Frau, sie betrachtete sich das Foto und zerrte mich zu einem ausladenden Zwinger, in dessen Innerem sich mehrere Hunde aufhielten. Auch Schäferhunde. Ein Bellen schwoll an, Schwänze wedelten um die Wette, ich hatte Mitleid mit den Geschöpfen. Einer der Hunde ähnelte Steve auf verblüffende Weise. Aber er war viel jünger, höchstens drei oder vier Jahre alt, wie mir die Mitarbeiterin versicherte. Ansonsten war mein Besuch in diesem Tierheim ein Fehlschlag.
Ich verließ das Asyl, setzte mich in den Leihwagen, einen gelben Nissan-Kombi, den ich seit dem Unfall fuhr. Mein Buick war nur noch Kandidat für die Schrottpresse gewesen. Auf diese Weise hatte ich mir letztlich doch noch die Wagenwäsche erspart. …
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