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…  „Hast du dich gestoßen? Hast du etwa einen Unfall gehabt?“

„Ich werde nächsten Monat über deine Witze lachen, wenn es genehm ist“, war meine Erwiderung.

„Los“, sagte er ohne Regung und deutete mit der Pistole zu einem Weg, der allem Anschein nach zu dem Fluß hinunter führte.

Torkelnd, den wuchtigen Stein auf den gebundenen Händen, lief ich los. Was hatte der Kerl mit mir vor? Mit der Waffe stieß er mir schmerzhaft in die Rippen, zwang mich so, mich weiter zum Gewässer hinab zu schleppen.

„Wieso trägst du deinen blöden Stein nicht selber?“ wollte ich wissen und bemühte mich, ihm den Felsen zu überreichen.

„Halts Maul, geh weiter!“

Damit stieß er mich rüde vorwärts. Sehr gesprächig war mein Partner mit der faulen Schnauze nicht gerade.

„Den Arsch der Welt habe ich schon öfter gesehen“, schickte ich in seine Richtung, „aber das hier geht noch ein Stück weiter.“

Er schwieg. In einiger Entfernung tauchte eine Brücke auf. Verdammt, war der Felsbrocken schwer. Ich vermutete, wir befanden uns irgendwo im Osten, am Lake Chabot oder in der näheren Umgebung, es roch nach Blüten und feuchter Erde. Und es schmeckte nach Tod.

   Als wir die Brücke erreicht hatten, die so schmal war, daß zwei Personen sie nur hintereinander betreten konnten, wollte ich zum Ufer hinunter gehen, mein ‚Schatten‘ jedoch dirigierte mich zum Steg hinauf. Widerwillig setzte ich mich in Bewegung, keuchend, den Tag verfluchend, an dem ich diesen Beruf ergriffen hatte. Ich hatte die Hosen gestrichen voll. Nicht aus Angst. Sondern aus Überzeugung.

   In der Mitte der Brücke angekommen, hieß mich der Bursche anhalten. Dann band er den Strick, den er mitführte, um den Stein. Was für ihn nicht einfach war, hielt er doch mit seiner Rechten die Waffe. Ich wartete, bis er sich daran machte, den Strick um meine gefesselten Hände zu verknoten. In diesem Augenblick rutschte mir der Stein ,versehentlich‘ aus den Händen und landete unsanft auf einem der Füße meines Entführers. Etwas krachte fürchterlich, das war ein Knochen im Fuß von Mr. Schweigsam. Unmittelbar danach donnerte es sogar, als sich ein Schuß löste. Die Kugel hinterließ ein bescheidenes Loch in der Landschaft, richtete sonst keinen Schaden an. Nach einem kurzen Handgemenge stand ich alleine auf der Brücke.

Etwas riß entsetzlich an meinen Armen. Denn zusammen mit meinem Entführer und dem Seil war auch der Stein im Fluß verschwunden und zog mich mit Macht hinterher über das Geländer. …


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