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… 

Der sah mich mit großen Augen an.

„So wichtig? Wir brauchen noch deine Zeugenaussage.“

„Sie haben Imelda Broadcast. Gekidnappt. Ich vermute, sie ist auf Giorgios Anwesen. Seit gestern.“

Dann erzählte ich ihm, was sich auf dem Schiff zugetragen hatte. Er hörte aufmerksam zu. Als ich geendet hatte, stand der Inspektor des Departments auf, verließ den Nebenraum und kam kurze Zeit später mit drei Kollegen zurück.

„Wir können“, sagte er nur.

Das fand ich nett, daß sie mich in der Angelegenheit unterstützen wollten. Ich hatte keinen Schimmer, wie viele Leute sich bei Giorgio aufhielten und nahm das Angebot dankend an.

 

 

Kapitel XX


   Unter Donner und Blitzen fuhren wir mit zwei Wagen nach Hayward und von dort aus in Richtung Fairview. Giorgios Besitz befand sich irgendwo östlich davon. Natürlich hatte ich das recherchiert, aber Savas wußte ohnehin besser, wo die Clans ihre Verstecke hatten. Ich saß alleine in meinem Ford und folgte dem Dienstfahrzeug. Da meldete sich mein Smartphone. Anhand der Nummer erkannte ich, daß es Abramo war, der anrief, denn auf dem Display war dieselbe Nummer zu sehen, die auch schon am gestrigen Tag erschienen war. Trotzdem meldete ich mich als neutraler Unwissender.

„Hey Gilligan“, rief eine Stimme, „die Frau möchte mit dir reden.“

„Welche Frau?“ kam von mir. „Wer ist da?“

Mich unwissend zu stellen, hatte mir schon des öfteren Zeit verschafft, die ich dringend brauchte.

„Die Frau vom Boot“, entwich es Abramos Lippen.

„Von welchem Boot?“

Es entstand eine längere Pause, in der ich Abramo hecktisch die Wände rauf- und wieder hinunterlaufen sah.

„Bist du das, Abramo?“ unterbrach ich das beinahe klösterliche Schweigen.

„Jaaaaa!“ tönte es ungehalten aus dem kleinen Fernsprecher, und das tosende Unwetter sorgte für ein Knistern in der Leitung.

„Hör zu“, sagte ich leise, mit der anderen Hand das Lenkrad umfassend und bemüht, die Straße nicht zu verlassen, „ich habe gerade zu tun. Ruf mich doch in einer halben Stunde noch mal an!“

Abrupt beendete ich die anregende Unterhaltung, damit Abramo noch etwas zu grübeln hatte. Ich stellte mir sein Gesicht vor, wie er rätselte, warum ich wohl aufgelegt hatte, und wie er, einem Chamäleon gleich, zur selben Zeit nach vorne und nach hinten glotzte. Bis zum Anwesen des Paten waren es nur noch ein paar Meilen, die wir rasch hinter uns brachten.

   Giorgios Haus stand oben am Hügel, das bedeutete, wir mußten unsere Fahrzeuge hier unten stehen lassen, um nicht auffällig zu werden. …


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