… Und Savas flüsterte ich ins Ohr:
„Der Kerl hat nicht alle Mäuse im Loch!“
Dann wandte ich mich wieder Abramo zu:
„Bei deinem Wunsch klaffen leider ,Realität und Wirklichkeit‘ meilenweit auseinander“, fuhr ich fort - eine meiner unsinnigen Lieblingsphrasen. „Aber ich könnte mir vorstellen, daß der Richter deine gute Absicht honoriert. Nicht, Savas?“
„Unbedingt“, kam von meinem Ex-Kollegen und Freund, und er konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.
Abramo dachte nach. Es sah aus, als machte er Kniebeugen, so schwierig war die Kopfarbeit für ihn.
„Auf deine Genossen wartest du vergeblich“, warf Savas ein. „Weder auf die hier im Haus noch auf die anderen im Zoo. Die wirst du nicht mehr treffen.“
Erschrocken stand der Mann in Handschellen auf, schaute erst Savas und dann mich an. Ich schüttelte nur dezent mein Haupt.
„Es gab da eine kleine … Schießerei mit vielen Verletzten und mit … einigen Toten.“
Abramos Schultern sanken immer tiefer, und wenn er keine Jacke getragen hätte, wären sie weiter gewandert bis zu seinen Hüften. Schließlich gab er sich einen Ruck.
„Also gut. Kommt mit!“
Aha. Endlich begann er zu kooperieren. Die gefesselten Hände vor sich haltend, lief Abramo aus dem Zimmer, einen Flur entlang bis zu einer Kellertreppe. Wir drei folgten ihm, Imelda wollte auf keinen Fall alleine bleiben. Savas‘ Kollegen waren draußen geblieben, sie beschäftigten sich mit dem Verletzten.
Savas betätigte einen Lichtschalter, wir stiegen marmorne Stufen hinab, ein massives Gitter versperrte uns den Weg. Ein Gitter, dem selbst mit Schneidbrennern nur sehr schwer beizukommen war. Ich schaute Savas an, der entdeckte an der Wand ein elektronisches Zahlendisplay. Sein Blick wanderte zu Abramo, der hob die gefesselten Hände, überlegte lange, drückte dann ein paar Tasten. Nichts geschah. Es folgten weitere vergebliche Versuche, begleitet von verzweifeltem Kopfschütteln. Irgendwann erfolgte ein Klicken, die Gittertür öffnete sich. Er ging voraus in Gemächer, deren Wände mit Schränken zugestellt waren. Wir fanden weitere Gittertüren und erkannten: Hier war ausgiebig vorgesorgt worden. Abramo öffnete einen der Schränke, er war bis oben hin voll mit Dollarnoten! In einem weiteren zeigte er uns Waffen, Munition, schußsichere Westen. Die hätten sie im Zoo vor einigen Stunden gut gebrauchen können, überlegte ich. An Savas gewandt, deutete ich ihm an, Abramo von den Handschellen zu befreien. …
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